In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Windenergieanlagen weiter gestiegen, was aus der Bilanz ...
Angesichts des verstärkten Ausbaus der erneuerbaren Energien und der Abschaltung der Atomkraftwerke...
Angesichts des verstärkten Ausbaus der erneuerbaren Energien und der Abschaltung der Atomkraftwerke stehen die Netzbetreiber unter Zugzwang.
Wichtige Stromtrassen sind derzeit gefragt wie nie. So kündigte der Netzbetreiber Amprion an, dass der Ausbau der ersten von zwei geplanten Nord-Süd-Stromautobahnen bis 2015 erfolgen wird. Dabei wird eine 380.000 Kilovolt-Leitung Windstrom von Nordsee-Windanlagen bis in die großen, süddeutschen Verbrauchszentren transportieren.
Von Ostfriesland bis Koblenz am Rhein verläuft die erste Ausbaustufe. Zwei Höchstspannungsleitungen führen von dort aus bereits ins Rhein-Main-Gebiet und nach Baden-Württemberg.
Großabnehmer wie die süddeutschen Autoindustrien oder BASF werden dabei mit Strom aus dem Norden versorgt. Die Fertigstellung einer in Planung befindlichen Verbindung etwa 100 Kilometer weiter östlich wird von Amprion etwa im Jahre 2020 erwartet. Dennoch werden noch mehr Trassen benötigt, um den Strom aus Offshore-Windparks in den Rest der Bundesrepublik zu transportieren.
Indes kämpft Amprion mit Problemen an mehreren Stellen. So verläuft die Stromleitung im Raum Neuss zwischen zwei Wohngebieten. Während die dortigen Anwohner auf die Verlegung teurer Erdkabel bestehen, sind diese von Seiten der Gesetzgeber in diesem Bereich nicht vorgesehen. Noch steht eine Lösung dafür aus, während im weiter nördlichen Raesfeld die Landwirte klagen und das Dreifache dessen verlangen, was nach Bodenrichtwert gezahlt werden würde.
Der Netzbetreiber Tennet steht hingegen im Norden Deutschlands unter Druck, die zugleich Netze an Land ausbauen und Windparks auf See anschließen. Jedoch verfügt der Tennet kaum die über Kapazitäten, die Windparks so schnell anzuschließen, wie sie installiert werden sollen. Daher wartet der Netzbetreiber auf Erleichterungen durch den Gesetzgeber. Ein nationaler Bedarfsplan soll zudem bis Jahresende für Klarheit sorgen, was bei der Energiewende Priorität hat.
Aufgrund steigender Windparkzahlen auf See und an Land, sind in den kommenden Jahren noch zwei in Nord-Süd-Richtung sowie eine von Ost nach West verlaufende Trasse geplant.
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