Bereits 2648 Windräder im nördlichsten Bundesland

In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Windenergieanlagen weiter gestiegen, was aus der Bilanz 2011 des Bundesverbandes Windenergie hervorgeht. Die Statistik weist 131 neue Anlagen aus, 66 wurden durch Repoweringmaßnahmen stillgelegt. Die insgesamt 2648 Windräder in Schleswig-Holstein leisten gemeinsam 3271 Megawatt. Im Jahre 2011 wurden insgesamt 400 Millionen Euro in die Windkraft investiert. In Dithmarschen stehen mit 821 Anlagen die meisten Windräder, auf Platz 2 folgt Nordfriesland mit 627. Die restlichen entfallen auf Stormarn, Lauenburg, Lübeck, Segeberg und Ostholstein. Damit deckt Schleswig-Holstein 46,5 Prozent seines Stromverbrauchs aus Windenergie. In Deutschland leisten alle 22.297 Anlagen gemeinsam rund 29 Gigawatt. Auch der Verbandspräsident Hermann Albers ist zuversichtlich. Rechnet man die Ausbaupläne aller Bundesländer zusammen, so würde sich die Windkraftleistung in Deutschland bis 2020 mit insgesamt 80 Gigawatt fast verdreifachen. Der Bund setzte sich lediglich 35 Gigawatt als Ziel. „Die Länder haben offensichtlich die Energiewende besser verstanden als die Bundesregierung in ihrer eigenen Zielsetzung“, so Albers. Er und sein Verband sehen 55 Gigawatt im Jahre 2020. Die Windenergieeignungsfläche soll außerdem von 1,5 auf zwei Prozent der Landesfläche vergrößert werden. Bereits jetzt dürfen Anlagen bis auf 800 Meter an Wohngebiete herangebaut werden. Albers würde zudem auch gern die Höhenrestriktionen aufheben, um die Anlagenleistung erhöhen zu können. Doch insgesamt 60 Bürgerinitiativen schlossen sich allein im Aktionsbündnis „gegenwind-sh“ zusammen, die gegen immer mehr Windenegieanlagen protestrieren, da sie die Landschaft verschandeln und die Gesundheit sowie die Grundstückspreise beeinträchtigen würden.