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RWE hält Klimaziele der Bundesregierung für unrealistisch

23.05.2012

Nach Ansicht des Energiekonzerns RWE sei die deutsche Energiewende bis 2020 nicht allein durch...

Nach Ansicht des Energiekonzerns RWE sei die deutsche Energiewende bis 2020 nicht allein durch Offshore-Windkraft zu schaffen. Dies bemängelte das Versorgungsunternehmen bei der Taufe eines neuen 100 Millionen Euro teuren Offshore-Spezialschiffes in Bremerhaven. Das Ziel der Bundesregierung insgesamt 10 Gigawatt Offshore-Leistung bis 2020 zu installieren sei laut RWE nicht mehr zu erreichen. Höchstens die Hälfte der Leistung durch Hochseewindparks sei realistisch. Zudem kritisierte RWE den äußerst langsamen Ausbau der Stromnetze und den Produktionspreis pro Kilowattstunde für Windstrom, der nach Meinung des Versorgers noch etwa 40 Prozent zu hoch sei. RWE-Chef Jürgen Großmann, der Ende Juni aus seinem Amt ausscheidet beschuldigte Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Energiewende lediglich aus Machtkalkül vorangetrieben zu haben. Die Forderungen müssen realistisch und in der Zielvorgabe schaffbar sein, erklärte Großmann. „Wichtig ist ja am Ende, dass wir für die Verbraucher in Deutschland auch eine bezahlbare Energieversorgung haben.", so der RWE-Vorstandsvorsitzende weiter. Zunächst will die RWE die Fundamente der Windenergieanlagen im Windpark „Nordsee-Ost" aufstellen. Erst nach erfolgreichem Netzanschluss, wolle die RWE mit dem Aufbau der Rotoren an den Anlagen beginnen. Der Konzern plane zudem auch die Investition in andere erneuerbare Energien, zum Beispiel in Solarenergie und Biomasse, um weiterhin genügend Strom aus regenerativen Quellen zu produzieren. In den Blickpunkt von RWE rücken dafür vor allem Nordafrika und Südeuropa.

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