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Offshore-Industrie soll maritime Wirtschaft beflügeln

12.01.2012

Die maritime Wirtschaft sieht mit dem Bau gigantischer Offshore-Windparks enormes Auftragspotential...

Die maritime Wirtschaft sieht mit dem Bau gigantischer Offshore-Windparks enormes Auftragspotential und Tausende neue Jobs auf sich zukommen. Dennoch herrscht nationaler wie internationaler Konkurrenzdruck, auch könnte sich die Offshore-Industrie schneller entwickeln. Schließlich soll offiziellen Planungen zufolge bis zum Jahr 2030 Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 25 Gigawatt vor den Küsten Deutschlands entstehen. Geht man von fünf Megawatt je Windenergieanlage aus, so müssten 5000 Rotoren installiert werden. Dafür sind tief im Meeresboden verankerte Fundamente und verlegte Seekabel sowie Umspannwerke nötig. All dies soll mithilfe riesiger Versorgungs- und Errichterschiffen realisiert werden. "Die Schiffe müssen Fundamente in bis zu 50 Metern Meerestiefe installieren und die Anlagen bei starkem Seegang und unter schwierigen Wetterverhältnissen montieren", erklärt der Hauptgeschäftsführer des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik in Hamburg, Werner Lundt. Der Leister der Kieler Geschäftsstelle des Maritimen Clusters Norddeutschland, Heino Schadwald geht nicht davon aus, dass die großen Serienschiffe in Deutschland gefertigt werden. "Aber ansonsten wird die maritime Wirtschaft in Schleswig-Holstein enorm von der Offshore-Industrie profitieren," so Schadwald. Schließlich müssen Baumaterial sowie Windräder verschifft und die Windparks ständig kontrolliert und instand gehalten werden. Deshalb planen die Energiekonzerne E.ON und RWE Innogy und Eon, die Insel Helgoland Service- und Betriebsstützpunkt zu verwenden. Dennoch geht der Bau von Windparks nur schleppend voran, da die technischen Herausforderungen noch sehr groß sind und Anbindungen der Windparks ans Stromnetz auf dem Festland fehlen. Branchenexperten mahnen deshalb zur Besonnenheit und sprechen von einem "gestreckten Boom".

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