Die maritime Wirtschaft sieht mit dem Bau gigantischer Offshore-Windparks enormes ...
In Hamburg baut Siemens seinen Geschäftsbereich mit Hochsee-Umspannwerken aus. Christian Schmitt -...
In Hamburg baut Siemens seinen Geschäftsbereich mit Hochsee-Umspannwerken aus. Christian Schmitt - ursprünglich Schiffbauer, soll diesen neuen Geschäftsbereich mit zunächst 180 Mitarbeitern ausbauen. Später sollen mehr als 300 Mitarbeiter die Entwicklung und Vermarktung jener Spezialanlagen übernehmen, ohne die Offshore-Windparks nicht einsatzfähig werden.
Diese Hochsee-Umspannplattformen beherbergen riesige Transformatoren, wo der Windstrom aus künftig tausenden Offshore-Windenergieanlagen in Nord- und Ostsee für die Einspeisung in das Stromnetz an Land vorbereitet werden. Die neuen Großanlagen suchen technologisch ihresgleichen. Bereits die Entwicklung solcher Anlagen erfordert eine Vielzahl an Fachleuten, ganz zu schweigen von der Überwachung des Baus und ihrer Installation.
In der Hamburger Zentrale von Siemens wird neben des neuen Geschäftsbereichs auch ihr globales Windturbinengeschäft gesteuert. Die Sparte für die Umspannplattformen ist jedoch eigenständig in ihrem Handeln. Netzbetreiber wie 50Hertz oder TenneT gehören zu ihren Kunden, die für den Netzanschluss von Offshore-Windparks zuständig sind.
Derzeit verlaufen die Anschlussarbeiten zwar eher stockend, jedoch sucht Christian Schmitt noch nach mindestens 120 Experten. Diese sollen sich dann mit der Entwicklung, Bauüberwachung und Vermarktung der Umspannplattformen befassen. „Wir suchen weltweit und gezielt auch in Norddeutschland", so Schmitt. Auch der deutsche Schiffbau profitiert vom Bau der Plattformen. Drei der HGÜ-Anlagen sollen in der Doppelwerft Nordic Yards in Rostock-Warnemünde und Wismar gebaut werden.
Die Rendsburger Nobiskrug-Werft baut indes eine Sammelplattform für Wechselstrom. Der Auftrag für eine geplante fünfte Umspannanlage wird noch vergeben. In der deutschen Nord- und Ostsee werden bis 2020 schätzungsweise 20 dieser Anlagen benötigt, in Großbritannien gar 80 an der Zahl.
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