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Siemens: Geringere Gewinnaussichten

26.04.2012

Der deutsche Elektrokonzern Siemens rechnet für das Geschäftsjahr mit weniger Gewinn. Als Grund...

Der deutsche Elektrokonzern Siemens rechnet für das Geschäftsjahr mit weniger Gewinn. Als Grund nannte das im DAX notierte Unternehmenn hohe Abschreibung aus seine Telefonnetz-Firmentochter NSN, aber auch Schwierigkeiten im Windenergiegeschäft. Dort würden Überkapazitäten und sinkende Turbinenpreise weltweit für Gewinnrückgänge sorgen. Anstatt der angestrebten 6 Milliarden Euro Gewinn rechnet Siemens nun mit einem Ergebnis im Geschäftsjahr von 5,2  bis 5,4 Milliarden Euro aus dem fortgeführten Geschäft. Der Konzern erwartet jedoch keinerlei Änderungen der Ziele für den Umsatz und Auftragseingang. Analysten zeigten sich von dieser jüngsten Mitteilung von Siemens in München allerdings wenig überrascht. Bei der bereits jahrelang kriselnden Kooperation Nokia Siemens Networks musste ein Beteiligungsverlust in Höhe von 640 Millionen Euro im vergangenen Quartal verzeichnet werden. Probleme bei der Anbindung von Offshore-Windparks in der Nordsee an das öffentliche Stromnetz sorgten für Einbußen in Höhe von 278 Millionen. Bereits im ersten Quartal musste Siemens 200 Millionen Euro abschreiben. Die allgemeine operative Situation des Konzerns ist jedoch in Ordnung. Der Umsatz konnte steigen, trotz eines sinkenden Auftragseingangs von 13 Prozent auf ein Volumen von 17,88 Milliarden Euro zwischen Januar und März. Aufgrund der noch immer guten Auftragslage stieg der Umsatz von 17,84 Milliarden auf 19,23 Milliarden Euro. Analysten gingen von einem geringeren Zuwachs aus. In den vier Siemens-Kerngeschäften Gesundheit, Energie, Industrie sowie Infrastruktur und Städte, brach das Ergebnis von 3,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,93 Milliarden Euro ein. Analysten erwarteten jedoch einen Rückgang des Gewinns dieser Größenordnung im Geschäftsjahr, nachdem vor einem Jahr ein Gewinnrückgang von 2,8 auf 1,02 Milliarden Euro verzeichnet wurde.

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