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Unternehmen für den Windkraftanlagen-Transport

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Tipps für Logistik und Transport

Erfolgreiche Strategien für Ihre Windkraftanlagen

Warum der Transport von Windrädern besondere Logistik erfordert

Wenn einzelne Teile von Windenergieanlagen transportiert werden – sei es beim Aufbau oder beim Rückbau – verschieben sich die Maßstäbe, und zwar deutlich. Was in der klassischen, alltäglichen Logistik als groß gilt, wirkt hier winzig. Ein Beispiel: das Rotorblatt. Rund 60 Meter Länge sind heute Standard, bei modernen Anlagen erreichen die Blätter bis zu 90 Meter – und sie bringen mehrere Dutzend Tonnen auf die Waage.

Auch die übrigen Komponenten sind weit entfernt von Normalmaß. Das unterste Turmsegment wiegt oft 50 bis 70 Tonnen, der komplette Stahlturm über 200 Tonnen. Und dort, wo sich später die drei Rotorblätter verbinden, sitzt die Nabe – ein massives Gussbauteil mit rund 20 Tonnen Gewicht, bei den größten Anlagen deutlich darüber.

Müssen solche Bauteile bewegt werden, zählt jedes noch so kleine Detail. Denn: Für unsere Straßen sind für solche Dimensionen und Gewichte alles andere als alltäglich. Deshalb muss jede Strecke vorab geprüft und genehmigt werden – von Kurvenradien über Brückenlasten bis zu Durchfahrtshöhen. Viele Transporte finden außerdem nachts statt, wenn Straßen leer sind und Begleitfahrzeuge die Route absichern. In engen Ortschaften werden Schilder abmontiert, Kreuzungen kurzzeitig gesperrt, Zufahrten abgestimmt.

Die Fahrerinnen und Fahrer steuern ihre Schwertransporter dann mit Millimetergenauigkeit. Per Funk erhalten sie Anweisungen von Begleitteams, die jede Bewegung im Blick behalten. Denn schon ein kleiner Lenkwinkel entscheidet darüber, ob beispielsweise ein 80 Meter langes Rotorblatt sicher an Laternen, Hauswänden, Bäumen oder Böschungen vorbeikommt.

Windkraftanlagen-Transporte verlangen also nach Erfahrung, Präzision und eingespielten Abläufen zwischen Speditionen, Behörden, Polizei und Energieunternehmen. Und so zeigt sich, was Windenergie-Logistik ausmacht: Technik, Planung und Verantwortung greifen ineinander, damit jedes Bauteil unversehrt dort ankommt, wo es gebraucht wird. Hinter dieser Präzision steckt nämlich ein enormer Planungsaufwand.

Die Dimension zeigt sich aber nicht allein an der Größe der Bauteile, auch das Gesamtaufkommen spricht eine deutliche Sprache:
Allein in Deutschland werden jedes Jahr zehntausende Schwertransporte für den Ausbau der Windenergie durchgeführt – für Rotorblätter, Turmsegmente und Maschinenteile. Nach Schätzungen der Verbändeinitiative Großraum- und Schwertransporte (VI GST) sind für den geplanten Ausbau der Onshore-Windenergie künftig bis zu 60.000 Transporte pro Jahr erforderlich, wie aus dem aktuellen Positionspapier der VI GST hervorgeht.

 

Vor dem Windrad-Transport: Planung, Genehmigung und Routenprüfung

Jeder Transport beginnt meist viele Wochen im Voraus, bevor die ersten Schwertransporter ins Rollen kommen – und zwar am Schreibtisch. Denn für die Windrad-Logistik, sprich: den Transport einzelner Komponenten wie Rotorblätter, Turmsegmente und Naben, gelten strenge technische und rechtliche Vorgaben. Jeder Schwertransport muss beantragt, geprüft und genehmigt werden.

Die Anträge für den Transport werden digital über das bundesweite System VEMAGS gestellt. Dort stimmen sich Speditionen, Straßenverkehrsbehörden, Polizei und Infrastrukturbetreiber ab. Grundlage sind die Richtlinien der StVZO und der RGST 2013, die festlegen, wie ein Schwerlasttransport für Windkraftanlagen zu beantragen und abzusichern ist.

Zuerst steht die technische Routenplanung an. Bevor ein Schwertransport für Windenergie-Komponenten freigegeben wird, wird die gesamte Strecke digital geprüft – von Kurvenradien über Durchfahrtshöhen bis zu Brückenlasten. Die Planung orientiert sich dabei am größten Bauteil der Anlage, und das ist in der Regel das Rotorblatt.

Dies gilt als Maßstab für die Streckenführung, während die übrigen Komponenten anschließend geprüft und bewertet werden. Auf Basis dieser Daten werden Streckenanalysen und Nachweise zur Tragfähigkeit erstellt, die später Teil des Genehmigungsantrags sind.

Parallel werden Brückenlasten und Achslasten geprüft, ebenso Engstellen und vorhandene Infrastruktur. Dann wird geklärt, ob Umbauten nötig sind, wie etwa der Abbau von Verkehrsschildern oder das Verbreitern von Zufahrten. Nach Abschluss des Windenergie-Transports werden die temporären Anpassungen in der Regel wieder zurückgebaut.

In Deutschland sind die Verfahren komplex. Jedes Bundesland hat eigene Zuständigkeiten, und Transporte über Ländergrenzen hinweg benötigen separate Freigaben. Auch Kommunen und Grundstückseigentümer müssen bei Bedarf einbezogen werden. Etwa dann, wenn Zufahrten, Feldränder oder private Wege kurzzeitig befahren werden müssen. Erst wenn alle Auflagen erfüllt sind, erteilt die Behörde die Genehmigung zum Transport von Windenergieanlagen.

Nach vielen Wochen Vorbereitungszeit, Koordination und Abstimmung von Fahrplänen, Begleitfahrzeugen und Verkehrskorridore, können sich die Transporte nun endlich auf den Weg machen. Und das findet üblicherweise in den verkehrsarmen Zeitfenstern statt – in der Regel nachts zwischen 22 und 6 Uhr. Und so ist der eigentliche Transport von Rotorblättern, Turmsegmenten und anderen Komponenten schließlich der sichtbare Teil einer langen, exakt abgestimmten Vorarbeit.

Wie langsam ein solcher Schwertransport in der Praxis vorankommt, überrascht viele. Die Kolonnen bewegen sich im Durchschnitt nur mit Schritttempo vorwärts – in der Regel also im Bereich von rund sechs bis sieben Kilometern pro Stunde. Weil die Fahrten auf wenige Nachtstunden begrenzt sind und immer wieder gehalten werden muss, um Absperrungen zu setzen, Engstellen zu prüfen oder Kreuzungen zu räumen, kommen pro Einsatznacht oft nur wenige Kilometer zusammen. Bei anspruchsvollen Strecken kann es deshalb mehr als eine Woche dauern, bis ein Rotorblatt vom Umladeplatz bis zum Windparkstandort gebracht ist.

 

Windenergie-Transporte auf vielen Wegen: Straße, Schiene, Wasserweg

Windenergieanlagen werden immer größer. Und mit ihrer Größe wächst auch die Komplexität der Logistik. Bauteile mit Längen von über 80 Metern und Gewichten deutlich über 20 Tonnen lassen sich auf der Straße oft nur noch mit erheblichem Aufwand bewegen. Nicht zuletzt verlangt jedes Teil ein eigenes Transportfahrzeug. Deshalb prüfen Logistikplaner zunehmend multimodale Konzepte, bei denen verschiedene Transportwege kombiniert werden.

Neben der Straße rücken dabei vor allem Binnenwasserstraßen und Häfen in den Fokus. Sie bieten ausreichend Platz für großformatige Komponenten und helfen, stark belastete Straßenkorridore zu entlasten. Von dort aus übernehmen Schwertransporter den letzten Streckenabschnitt bis zum Zielort. Auch Schienentransporte können in Einzelfällen eine Option sein – etwa für Turmsegmente oder kleinere Komponenten. Doch die Schiene stößt allein schon aufgrund von Längen- und Profilgrenzen schnell an ihre Grenzen.

Nichtsdestotrotz können solche kombinierten Logistiklösungen bei Windenergie-Transporten viele Vorteile haben: weniger Engstellen auf ausgewählten Strecken, eine bessere Verteilung der Transporte auf mehrere Verkehrsträger und Potenziale zur Verringerung von Emissionen.

Der organisatorische Aufwand bleibt aber weiterhin hoch. Jeder Umschlag, zum Beispiel vom Schiff oder Zug auf die Straße, bringt zusätzliche Abstimmungen, gegebenenfalls weitere Genehmigungen, abgestimmte Zeitfenster und spezielle Ausrüstung für die Sicherung der Bauteile mit sich.

Langfristig machen es multimodale Transportstrategien möglich, große Bauteile effizienter zu bewegen und gleichzeitig Infrastruktur und Umwelt zu schonen. Sie sind zwar noch nicht flächendeckender Standard, doch sie werden zunehmend als sinnvolle Ergänzung zur klassischen Schwerlastlogistik verstanden – insbesondere dort, wo konventionelle Streckenführungen an ihre Grenzen stoßen.

 

Herausforderung Rotorblatt-Transport

Beim Transport von Rotorblättern stoßen klassische Tieflader schnell an Grenzen. Blätter mit Längen von deutlich über 70 Metern brauchen spezielle Fahrzeugtechnik, damit sie überhaupt manövrierfähig bleiben. In der Praxis kommen drei Bauformen zum Einsatz: teleskopierbare Langgut-Auflieger, Trailer mit Rotorblatt-Adaptern und sogenannte Blade-Lifter auf modularen Fahrwerken, sogenannte „Selbstfahrer“. Was alle Spezialfahrzeugen gemeinsam haben: ohne hydraulische Lenk-, Hebe- und Schwenksysteme könnten sie den Transport heutiger Rotorblattgenerationen kaum leisten.

 

Teleskopierbare Langgut-Auflieger (Teletrailer)

Für „geradlinigere“ Streckenabschnitte werden häufig teleskopierbare Auflieger eingesetzt. Diese Windkraft-Trailer lassen sich mehrfach ausziehen und erreichen Ladelängen von bis zu 60–65 Metern, in speziellen Ausführungen auch darüber, sodass sie Rotorblätter von über 80 Metern Länge aufnehmen können. Moderne Modelle arbeiten mit Pendelachsen, die sowohl einen großen Lenkwinkel (teilweise bis zu 60 Grad) als auch einen Hub von mehreren hundert Millimetern ermöglichen. So können die Fahrwerke Bodenunebenheiten ausgleichen und der Auflieger lässt sich trotz Länge durch Kreisverkehre, leichte Serpentinen und Baustellenzufahrten steuern.

 

Rotorblatt-Adapter auf Trailern

Wo Kurvenradien, Steigungen oder Bebauung kritischer werden, kommen Adapter-Systeme zum Einsatz. Hier wird das Rotorblatt an der Blattwurzel in einem Adapter eingespannt, der auf einem Plattform- oder Modultrailer montiert ist. Diese Adapter können das Blatt hydraulisch anheben, neigen und um seine eigene Achse drehen. Typische Spezifikationen: Neigewinkel bis etwa 60 Grad und eine Rotation des Blattes um mehr als 100 Grad, häufig mit verschiebbarem Gegengewicht zur Stabilisierung. Damit lässt sich die effektive Länge der Transportkombination in engen Kurven verringern, und das Blatt kann bewusst an Hindernissen „vorbeigedreht“ werden.

 

Blade-Lifter auf selbstfahrenden Systemen

Für besonders anspruchsvolle Abschnitte, etwa steile Bergstraßen, enge Ortsdurchfahrten oder exponierte Lagen, werden Blade-Lifter genutzt. Technisch handelt es sich dabei um eine Kombination aus Rotorblatt-Adapter und selbstfahrendem Modulfahrwerk (z. B. SPMT-ähnliche Einheiten). Diese Systeme tragen das Blatt frei in der Luft, verfügen über hydraulische Hubzylinder und Drehlager und können das Bauteil beim Fahren je nach Hersteller und Modell um bis zu ca. 60 Grad aufrichten und bis 360 Grad drehen.

Gesteuert werden Blade-Lifter oft per Funk-Fernbedienung. Dann läuft ein Bediener nebenher und justiert die Stellung des Blattes in Echtzeit. Er umgeht so aktiv Hindernisse wie Böschungen, Bäume, Häuser, Brücken oder Tunnels, indem er das Blatt anhebt oder zur Seite dreht. Durch die frei wählbare Blattposition kann er außerdem auf Seitenwind reagieren: Einige Systeme erlauben eine 360°-Rotation, um die Angriffsfläche des Blattes gegenüber dem Wind zu verändern.

 

Der Faktor Sicherheit beim Rotorblatt-Transport

Nicht allein im Betrieb sondern schon beim Transport von Rotorblättern wirken enorme Kräfte. Grund dafür sind die Abmessungen und auch das Gewicht eines einzelnen Blattes. In dieser Kombination kann es empfindlich auf Seitenwind und Neigung reagieren. Schon mäßige Böen können den Schwerpunkt verschieben und zusätzliche Belastungen auf Auflieger und Befestigungssysteme erzeugen. Deshalb legen Speditionen und Auftraggeber in der Regel eigene Grenzwerte für Wind, Temperatur und zulässige Neigungen fest, um die Risiken zu minimieren.

Eine der kritischen Stellen ist beispielsweise die Schnittstelle zwischen Rotorblatt und Adapter. Sie muss all die Kräfte aufnehmen, die beim Anheben, Neigen oder Drehen entstehen. Befestigung und Verriegelung werden daher vor jeder Fahrt geprüft und dokumentiert. Während der Fahrt selbst sorgen hydraulische Systeme für den nötigen Lastausgleich: Pendelachsen verteilen den Druck gleichmäßig, gleichen Bodenunebenheiten aus und halten die Transportplattform möglichst waagrecht, damit das Blatt in jeder Situation stabil bleibt.

Auch die Infrastruktur wird auf die außergewöhnliche Belastung vorbereitet. Straßenränder, Zufahrten und Bankette müssen schließlich Achslasten von weit über 100 Tonnen standhalten. Wenn nötig, werden Fahrbahnränder mit Stahlplatten oder Schotterschichten verstärkt, damit der Untergrund nicht nachgibt.