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Deutsche Energie-Experten fordern vor dem Hintergrund der Europawahl-Resultate und des fortschreitenden Klimawandels ein Umdenken in Wirtschaft und Politik. Deutschland müsse seine CO2-Emissionen schneller senken als bisher. Dennoch würden die staatlichen Anreize nicht ausreichen, um erneuerbare Energien zügig auszubauen. Mit Strombezugsverträgen – Englisch PPAs (Power Purchase Agreements) – stünde der Industrie nun ein Instrument zur Verfügung, um kostensparend auf erneuerbaren Strom umzustellen. Gleichzeitig könne sie damit ohne Unterstützung vom Staat zum Bau von Wind-, Solar- und Biogasanlagen beitragen.
Der aktuelle Stand bei der Entwicklung von PPAs ist Gegenstand der Expertentagung 'PPA als neue Säule im Ausbau der Erneuerbaren Energien“. Sie findet am 26. Juni in Frankfurt am Main statt. Mit von der Partie ist auch Bernd Weidmann, Geschäftsführer der Windenergie-Onlineplattform wind-turbine.com, und hält einen Vortrag unter dem Titel "Lässt sich der PPA-Impact auf Deutschland durch Plattform-Ökonomie befeuern?"
Sinkende Stromgestehungskosten und steigende Strompreise an den Börsen rücken Stromlieferverträge wie PPA (Power Purchase Agreement) immer mehr ins Blickfeld der Betreiber von Photovoltaik- und Windanlagen und der großen Stromverbraucher und Händler. Der rechtliche Rahmen ist komplex, es gibt in Deutschland noch nicht viel Erfahrung mit PPA. Bisher meint ein Teil der Branche, dass sich ein PPA in Deutschland wegen attraktiverer Einspeisevergütung noch nicht lohne. Doch anders als häufig angenommen, sind PPA auch als Ergänzung zur EEG-Förderung möglich. Und die Prognosen deuten darauf hin, dass sie auch in Deutschland bald auf dem Vormarsch sind.
Unternehmen wie Greenpeace Energy und Statkraft und auch der Strompool des Verbands Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen (VDKL) haben bereits erfolgreich erneuerbare Energien PPAs abgeschlossen, weitere planen den Abschluss von Vereinbarungen für dieses Jahr. Aber auch Anlagenbetreibern bietet das Instrument entscheidende Vorteile. So können sie ihren Strom auch ohne erfolgreiche Teilnahme an einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur vermarkten.
Mittlerweile entdeckt auch die Finanzbranche das Potenzial von PPAs. Die UmweltBank gehört zu den ersten Instituten, die sich auf Erneuerbare Energien PPAs spezialisiert haben, die ohne EEG-Förderung auskommen: „Wir ermöglichen als erste nachhaltige Bank in Deutschland die standardisierte Finanzierung von neu errichteten Photovoltaik-Freiflächenanlagen, für die ein langfristiger Stromliefervertrag geschlossen wird. Damit bieten wir einen weiteren, wesentlichen Baustein für den Ausbau der erneuerbaren Energien und eine zeitgemäße Ergänzung zum EEG“, erklärt André Hückstädt, Leiter der Abteilung Finanzierung Energie- & Infrastrukturprojekte bei der UmweltBank.
Die Anwältin und Energierecht-Expertin Margarete von Oppen fasst zusammen worauf Unternehmen bei PPA besonders achten sollten: „Bei Stromkaufverträgen dreht sich grundsätzlich alles um eine der jeweiligen Risikobereitschaft entsprechende Verteilung von Preis- und Mengenrisiken sowie um Vertragsdauer und Ausstiegsmöglichkeiten. PPA sind Stromkaufverträge, deren Besonderheiten sich aus der Interessenlage der beteiligten Parteien, ihrer Langfristigkeit ist und gegebenenfalls der Refinanzierungsfunktion ergeben. Mit dieser Perspektive empfiehlt sich eine aufmerksame Auseinandersetzung mit den Regelungen zu folgenden Themen: Definition der Liefermenge; Lieferpreis, Lieferbeginn- und Ende, Lieferunterbrechungen sowie Regelungen zu Kündigung und Vertragsanpassung.“
Bei "PPA als neue Säule im Ausbau der Erneuerbaren Energien“ werden wir am 26. Juni 2019 beim Gastgeber Mainova in Frankfurt mit den Expert*innen der Branche in kurzen Impulsen und langen Frage- und Diskussionsrunden folgende Punkte klären:
Mit seinem Vortrag "Lässt sich PPA-Impact auf Deutschland durch Plattform-Ökonomie befeuern?" wird wind-turbine.com-Geschäftsführer Bernd Weidmann das Thema aus Sicht seiner Windenergie-Onlineplattform beleuchten. Auf Basis der daraus gewonnenen Daten wird Weidmann aufzeigen, welches konkrete Potenzial eine PPA-Plattform bietet und was es für eine Teilnahme an einer PPA-Plattform braucht.
Bei „PPA als neue Säule im Ausbau der Erneuerbaren Energien“ werden Sie Expert*innen aus den innovativen Unternehmen der neuen Energiewelt treffen:
und viele weitere Expert*innen. Seien auch Sie am 26.06.2019 in Frankfurt am Main dabei!
Mainova Aktiengesellschaft
Solmsstraße 38
60486 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0)69 800 880 000
Hier geht's direkt zur Anmeldung:
https://www.forum-neue-energiewelt.de/neuer-player-ppa.html#c8943 sowie zu weiteren Informationen zur Veranstaltung.
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