Die Stromverbraucher in Deutschland werden künftig mit zusätzlichen Kosten belastet. Die...
Am 30.05 2012 präsentierten die vier Übertragungsnetzbetreiber einen ersten Entwurf zum...
Am 30.05 2012 präsentierten die vier Übertragungsnetzbetreiber einen ersten Entwurf zum Netzentwicklungsplan. Demnach sollen 3800 Kilometer neue Hochspannungsleitungen bis 2022 in Deutschland verlegt werden.
Für den Entwurf legten die Netzgesellschaften eine Leitstudie des Bundesumweltministeriums zugrunde. So werde die Leistung der erneuerbaren Energie auf knapp 130 Gigawatt steigen. Im Jahr 2010 lag die Leistung aus Wasser, Wind, Biomasse oder Sonne bei 56,3 Gigawatt.
Da sich ihre Planungen noch in einem frühen Stadium befänden, könne noch nicht gesagt werden, wo der Verlauf der einzelnen Trassen erfolgen solle. Allenfalls die Start- und Endpunkte könne man benennen. Die längsten Verbindungen starten bei Brunsbüttel, Wilster oder Kaltenkirchen und enden im baden-württembergischen Goldshöfe, Großgartach sowie im bayrischen Grafenrheinfeld. „Wir müssen bis zum Jahr 2017 oder 2019 diese Infrastruktur fertiggestellt haben“, erklärte der Geschäftsführer der Transnet-BW, Rainer Joswig. Nur so könne man die abgeschalteten Atomkraftwerke kompensieren.
Beim Neubau des Streckennetzes wollen die Strombetreiber so naturschonend wie möglich vorgehen. „Wir versuchen jetzt schon, Infrastruktur zu bündeln, wo es möglich ist“, so der Geschäftsführer der ostdeutschen Netzgesellschaft 50-Hertz, Boris Schucht. Dieser könne sich vorstellen, auch Bahntrassen für den Ausbau zu nutzen, wenn eine techische Möglichkeit bestünde.
Die Betreibergesellschaften erklären jedoch, dass die Stromnetzsanierung nur einen geringen Teil am Strompreis ausmachen. „Wir siedeln die Kosten für den Netzausbau bei fünf bis zehn Prozent der Gesamtkosten für die Energiewende an“, erklärte Schucht.
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