Die Gefährdungsbeurteilung (GBU) ist ein zentrales Instrument zur Sicherstellung von ...
Die Gefährdungsbeurteilung (GBU) ist ein zentrales Instrument zur Sicherstellung von Arbeitssicherheit beim Betrieb von Windenergieanlagen. Moderne, objektorientierte Ansätze ermöglichen eine strukturierte, digitale Erfassung aller Gefährdungen und Maßnahmen je Anlagenteil – effizient, rechtskonform und leicht aktualisierbar. So wird Sicherheit systematisch und nachhaltig in den Betriebsalltag integriert. Betreiber von Windparks erhalten im folgenden Text weiterführende Informationen zur Umsetzung und den konkreten Anforderungen einer GBU.
Was ist eine Gefährdungsbeurteilung (GBU)?
Die
Gefährdungsbeurteilung (GBU) in der Windbranche ist ein zentrales Element im
Arbeitsschutz und dient der systematischen Identifikation, Bewertung und
Reduktion von Gefährdungen, denen Beschäftigte bei ihrer Arbeit ausgesetzt
sind. Für Betreiber von Windenergieanlagen (WEA) ist die GBU gesetzlich vorgeschrieben
und Bestandteil des Sicherheitskonzepts im Rahmen der
Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV).
Im Unterschied zur
rein technischen Prüfung der Standsicherheit einer Windkraftanlage zielt die
GBU auf die Sicherheit der Menschen ab, die mit der jeweiligen Windturbine arbeiten – sei es
bei Wartung, Reparatur oder Rückbau.
Was sind die typischen Inhalte einer Gefährdungsbeurteilung (GBU)?
Eine GBU muss
individuell für jede Windenergieanlage bzw. deren Bauteile erstellt werden. Sie
basiert auf den spezifischen Bedingungen vor Ort, den eingesetzten
Arbeitsmitteln und den Tätigkeiten der Beschäftigten. Typische Inhalte sind:
Laut BWE sind
Prüfzyklen für sicherheitsrelevante Bauteile wie Steigschutzeinrichtungen,
Druckbehälter oder Feuerlöscheinrichtungen klar definiert und Teil der
Gefährdungsbeurteilung.
Was passiert konkret bei einem Schadensereignis am Windpark?
Trotz hoher
Sicherheitsstandards können bei knapp 30.000 Windkraftanlagen in Deutschland
Schadensereignisse nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Ursachenanalyse
erfolgt dann durch Berufsgenossenschaften, Sachverständige oder Versicherungen.
Je nach Art des Ereignisses – z. B. Personenschaden, Brand oder mechanisches
Versagen – werden:
Diese Erkenntnisse
fließen in die Weiterentwicklung von technischen Normen und in zukünftige
Gefährdungsbeurteilungen ein. Betreiber sind verpflichtet, aus derartigen
Ereignissen zu lernen und entsprechende Präventionsmaßnahmen zu treffen.
Was versteht man unter Objektorientierte Gefährdungsbeurteilung ?
Ein innovativer Ansatz
in der Windbranche ist die sogenannte objektorientierte
Gefährdungsbeurteilung. Dabei wird die klassische GBU digitalisiert und in
eine objektbezogene, systematische Struktur überführt. Grundlage dieses
Vorgehens ist die Einteilung der Windenergieanlage in einzelne
"Objekte" wie:
Zu jedem Objekt werden
relevante Gefährdungen, Schutzmaßnahmen, Prüfvorgaben und Zuständigkeiten in
einer Datenbank abgebildet.
Vorteile der objektorientierten Gefährdungsbeurteilung:
Ein zentraler Aspekt
ist außerdem die Zuweisung von Prüf- und Instandhaltungspflichten direkt
zu den jeweiligen Objekten. Das erleichtert nicht nur die Dokumentation,
sondern verbessert auch die Sicherheit durch klare Verantwortlichkeiten.
Auch andere Anbieter stellen eine ähnliche Form der
systematischen, objektbasierten Gefährdungsbeurteilung zur Verfügung, ohne dass
dabei der klassische PDF-Bericht im Mittelpunkt steht. Vielmehr werden die
Informationen dynamisch gepflegt und laufend aktualisiert, um auch bei
kurzfristigen Ereignissen oder Wartungsmaßnahmen stets auf dem aktuellen Stand
zu sein.
Fazit
Die
Gefährdungsbeurteilung ist ein unverzichtbares Instrument zur Sicherstellung
der Arbeitssicherheit beim Betrieb von Windenergieanlagen. Moderne Konzepte wie
die objektorientierte GBU helfen dabei, diesen Prozess effizienter,
transparenter und sicherer zu gestalten. Sie schaffen die Grundlage für eine
vorausschauende Instandhaltung, klare Verantwortlichkeiten und eine nachhaltige
Sicherheitskultur in der Windbranche.
Die Gefährdungsbeurteilung (GBU) ist ein zentrales Instrument zur Sicherstellung von ...
Deutsche Windtechnik (DWT) übernimmt künftig die Wartung und Instandhaltung des Trianel ...
Der Windpark Lüdersdorf liegt in der Gemeinde Wriezen in Brandenburg, etwa 50 km nordöstlich von ...