Hessen stellt Ausschlusskriterien für Windenergieanlagen vor

Die Frage nach dem richtigen richtigen Standort für neue Windenergieanlagen in Hessen für neue Windenergieanlagen in Hessen wird derzeit heiß diskutiert. Nun hat die hessische CDU/FDP-Landesregierung mehrere Vorgaben und Kriterien ausgearbeitet, die im Falle eines Beschlusses für die Regionalversammlungen und den Regionalverband Rhein/Main verbindlich für die Ausweisung von Windvorrangflächen sind. So soll künftig die Windgeschwindigkeit bei der Standortwahl eine entscheidende Rolle spielen. Die am 12. April vom Regierungspräsidium Darmstadt als Grenze zur wirtschaftlichen Windkraftnutzung festgelegte Durchschnittswindgeschwindigkeit von 5,5 Metern pro Sekunde soll nun auf 5,75 Meter pro Sekunde steigen. Für diese Erhöhung hagelte es Kritik von Seiten der hessischen Windkraft-Befürworter, der Piratenpartei sowie dem umweltpolitischen Sprecher der Hessen-CDU, Peter Stephan. So könne laut Stephan nach dieser Vorgabe in einigen Gegenden Südhessens, wie rund um die Gemeinde Biblis, keine Windenergieanlage mehr errichtet werden, da die dortige Windgeschwindigkeit mit 5,5 Metern pro Sekunde unter der geplanten Grenze liegt.

Zielwerte statt Mindestvorgaben

Der Hessenenergie-Geschäftsführer ist ebenfalls gegen die starre Regelung. Zudem seien die aktuellen Windkarten nicht ausreichend detailliert. Die nun geplanten 5,75 Meter pro Sekunde sollten eher als Zielwert betrachtet werden, jedoch nicht als Mindestvorgabe. Das für den Landesentwicklungsplan zuständige Wirtschaftsministerium Hessens sieht hingegen die Notwendigkeit dieser Regelung darin, die effizientesten Standorte für Windenergieanlagen zu konzentrieren. Dieser Meinung ist auch der Grünen-Landtagsfraktionsvorsitzende Tarek Al-Wazir, mahnt jedoch das Festhalten an dem wichtigsten energiepolitischen Ziel des Landes, nämlich der Reservierung von zwei Prozent der Landesfläche für Windenergieanlagen.