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Windenergieanlagenkonzept in Holzbauweise

12.06.2012

Nahezu alle Windenergieanlagen sind aus Stahl gefertigt, während der Werkstoff Holz als weniger...

Nahezu alle Windenergieanlagen sind aus Stahl gefertigt, während der Werkstoff Holz als weniger stabil und robust gilt. Das niedersächsische Unternehmen TimberTower GmbH will jedoch das Gegenteil beweisen und errichtet die weltweit größte Windenergieanlage in Holzbauweise. Der hölzerne Turm ist 100 Meter hoch und soll als Prototyp auf dem Gelände der Universtität Hannover errichtet werden. Die 1,5 Megawatt Anlage ist 100 Tonnen schwer und soll rund 2.000 Haushalte mit Strom versorgen. „Holz ist bei den meisten Menschen ein Werkstoff, der brennt, bricht, fault, alle zwei Jahre in irgendeiner Form mit schweren Chemikalien behandelt werden muss, damit er nicht aufgefressen wird." so der Geschäftsführer Holger Giebel.

Welche Vorteile hat diese Art von Konstruktion ?

Bei richtiger Verarbeitung sei ein Holzturm langlebiger und belastbarer. Auch Bauingenieur Gregor Prass von TimberTower ist davon überzeugt, dass Holz als Baumaterial weniger stark ermüdet, die dynamischen Lasten besser verträgt, gut gegen Korrosion geschützt werden kann und dem Metall in puncto Preisstabilität voraus ist. Ähnlich wie die Stahltürme sind auch die Holztürme konstruiert. Dabei handelt es sich um einen geschlossenen, achteckigen Holzturm, der sich nach oben verjüngt. Innen befindet sich ein hölzernes Gerüst, durch dessen Mitte ein Aufzug und die Stromkabel führen. Der Turm wird durch 30 Zentimeter dicke, tonnenschwere Vollholzplatten getragen, die außen aufgebracht werden. Dieses Fichten-Brettsperrholz wird kreuzweise verschachtelt und verleimt, was die natürlichen Bewegungen des Holzes ausgleicht, und die Lasten auf alle Seiten verteilt. Zum Schutz gegen Feuchtigkeit wird das Holz von außen mit einer grauen Kunststoffschicht überzogen. Weitere Vorteile der Holzbauweise liegen laut TimberTower im wesentlich leichteren Transport, der günstigeren und ökologisch überlegenen Produktion sowie der Bindung von etwa 400 Tonnen CO2 pro Holzturm. Insbesondere süddeutsche Kommunen, so beispielsweise aus waldreichen Regionen Nordbayerns bekunden ihr Interesse an der hölzernen Konstruktion.