Ostseewindpark Baltic 1 - Erwartungen übertroffen

Vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns ging mit "Baltic 1" im vergangenen Jahr der erste kommerzielle Offshore-Windpark in der Ostsee in Betrieb. Damals nahm Bundeskanzlerin Angela Merkel die Anlage selbst in Betrieb und schlug ihren Worten zufolge „ein neues Kapitel der Energiegewinnung in Deutschland" auf. Die 21 Hochseeanlagen, die sich knapp 16 Kilometer vor Prerow und Zingst befinden, produzieren seitdem Strom für etwa 50.000 Haushalte. Die Erwartungen des Windparkbetreibers seien nach Angaben eines Unternehmenssprechers des Konzerns EnBW gar übertroffen worden. Aus Wettbewerbsgründen wolle der baden-württembergische Energieversorger jedoch keine präzisen Zahlen nennen. Für die deutsche Offshore-Industrie und für Mecklenburg-Vorpommern sei mit „Baltic 1" jedoch ein Schlüsselprojekt der erneuerbaren Energien geschaffen worden. Jahrelang klagten Umweltschützer und Windparkgegner gegen dieses Projekt, da sie mit dessen Realisierung eine Gefährdung der Schifffahrt in der stark befahrenen, nahen Kadetrinne sowie negative Konsequenzen auf den Naturschutz und den Tourismus befürchteten. Mit ihrem Protest scheiterten sie jedoch vor dem Oberverwaltungsgericht Greifswald. Derzeit arbeitet man an Plänen für einen zweiten, weitaus größeren Hochseewindpark. So soll der Offshore-Windparl „Baltic 2" nördlich vor Rügen errichtet werden. Die ersten Anlagen sollen noch im kommenden Jahr ans Netz gehen.