Weltweiter Windmarkt im Wandel

Bereits seit 2010 beobachten Marktexperten einen deutlichen Wandel des Windenergie-Marktes. So sei eine Verschiebung von den westlichen Industrienationen hin zu den aufstrebenden Staaten in Lateinamerika und Asien sichtbar. Der Vorstand der Fondsgesellschaft Lacuna, Thomas Hartlauer begründet dies mit dem enorm gestiegenen Energiebedarf, insbesondere der sogenannten Emerging-Markets. Bis 2035 erwarte die Internationale Enerige Agentur einen Steigerung des Stromverbrauchs um bis zu 35 % weltweit. Allein 90 % davon entfallen auf Nicht-OECD-Staaten. Die Austrian Wind Energy Association erwartet jedoch auch eine Verdoppelung der global installierten Windenergieleistung bis 2016. Mit aktuell 238 Gigawatt deckt sie den weltweiten Stromverbrauch derzeit zu rund 3 %.

Asien weit vorn, Europa an der Spitze

Die neu installierte Windkraftleistung entfällt zu knapp 54 % auf Asien. China stellt dabei mit  43 % den größten Anteil Asiens am weltweiten Windmarkt. Allein 2011 konnte die Volksrepublik 18 Gigawatt zubauen. Nun stammen 26,2 % der globalen Windenergie mit 62,5 Gigawatt installierter Leistung aus China. Viel Potenzial sei auch in Indien sichtbar. Dort stieg die Kapazität von 13 auf 16 Gigawatt. Der Lacuna-Vorstand rechnet auch in Indonesien und Thailand mit einem verstärkten Zubau. Die installierte Gesamtleistung der asiatischen Staaten beträgt insgesamt 82 GW. In Nordamerika liegt diese bei 52,75 Gigawatt, allerdings schwächte sich der Zuwachs seit 2010 stark ab. Mit einer Gesamtleistung von 46,9 Gigawatt rangieren die USA weltweit hinter China. Kanada trägt 5,2 Gigawatt zur nordamerikanischen Windleistung bei. Allerdings ist Europa mit 96,6 Gigawatt installierter Windenergieleistung noch immer die Nummer eins weltweit.