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Frankreich setzt auf heimische Unternehmen beim Ausbau der Windenergie

Bei französischen Windkraftprojekten haben „Global Player“ wie Siemens und sein Partner GDF Suez zunächst das Nachsehen. So wurden die ersten Aufträge für die ebenso ersten Anlagen in der französischen Nordsee von Seiten der Regierung in Paris zu großen Teilen an die einheimischen Unternehmen Alstom und EDF. Zudem kam das spanische Versorgungsunternehmen Iberdrola in Kooperation mit dem Atomstrom-Konzern Areva bei einem Projekt zum Zuge. „Mit dieser Entscheidung wird sich eine neue Industrie mit globaler Reichweite entwickeln und es werden 10.000 Arbeitsplätze geschaffen", so der Energieminister Eric Besson. „Damit wird sich Frankreich mit an die Spitze der Offshore-Produktion setzen." Noch herrscht enormer Ausbaubedarf in Sachen erneuerbare Energien in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone. Frankreich wolle sich jedoch mit derartigen Projekten künftig unabhängiger vom Atomstrom machen. Derzeit produziert der Nachbarstaat 7000 Megawatt mit Onshore-Windanlagen, während hierzulande das Vierfache davon erreicht wird. Die Windenergieprojekte vor der Küste Nordfrankreichs sind insgesamt auf 2 Gigawatt ausgelegt. Dies entspricht der Energieproduktion zweier kleinerer Kernreaktoren. Im Jahre 2020 sollen die Anlagen ans Netz gehen. Das Investitionsvolumen der Aufträge umfasset etwa sieben Milliarden Euro. Bei den Ausschreibungen um einen Windpark bei Le Treport boten Siemens und GDF Suez ebenfalls mit. Das Projekt werde wahrscheinlich Gegenstand der nächsten Auftragsvergabe sein, die in der zweiten Jahreshälfte stattfinden wird, so Minister Besson.