Erster Offshore-Windstudiengang

Die Offshore-Windenergie steht vor großen Herausforderungen. Ebenso groß ist auch der Bedarf nach ausgebildeten Fach- und Führungskräften. Die Hochsee-Windbranche soll Experten zufolge in den kommenden Jahren rund 30.000 Arbeitsplätze schaffen. An der Uni Oldenburg sowie der Hochschule Bremerhaven beginnt am 12. Oktober der weltweit erste Offshore-Windstudiengang - eine Möglichkeit, jene Kräfte zu mobilisieren, die in Zukunft benötigt werden. Unter den Eingeschriebenen finden sich unter anderem Betriebswirte, Versicherungsfachmänner, Ingenieure oder auch Juristen sowie Quereinsteiger.. Laut Projektkoordinatorin Juliane Reichel befänden sich in dieser bunten Mischung nicht nur Entscheider, sondern auch eine hohe Zahl an Praktikern, geht es doch in hohem Maße um die Vermittlung von Fertigkeiten und nicht nur um reines Fachwissen.

Vielfältiges Themenspektrum für angehende Fachkräfte

Um an diesem Studiengang teilnehmen zu können, sind hohe Zugangsvoraussetzungen gestellt. So wird neben einem Hochschulabschluss ebenso Berufserfahrung in der maritimen Wirtschaft, der Offshoreindustrie oder der Windkraftbranche gefordert. Ebenso werden gute Kenntnisse der englischen Sprache verlangt, denn Englisch ist sowohl Branchen- als auch Unterrichtssprache. Im Studienangebot „Continuing Studies Programme Offshore Wind Energy", einem neunmonatigen, berufsbegleitenden Aufbaustudium, wird der Lebenszyklus eines Offshore-Windparks in fünf Modulen abgebildet - vom Design, Ertragsprognosen und Finanzierung über Genehmigung, Installation und Netzanschluss bis hin zur Betriebsführung. Die Studierenden werden sich im Fernstudium zudem mit Aufgaben, wie zum Beispiel der Windparkplanung und -präsentation vor einem virtuellen Vorstand befassen. Dazwischen finden in Elsfleth, Bremerhaven, Bremen und Oldenburg sogenannte Präsenzseminare statt, auf deren Programm eine Reihe von Exkursionen, Expertenreferate und Übungen praktischer Art stehen.