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Keine Auswirkung auf das Weltklima - Bundesregierung erwägt Windkraft-Ausstieg

01.04.2016

Zu teuer, zu ineffizient, völlig wirkungslos gegen die weltweite Klimaerwärmung – so lautet das ernüchternde Resümee führender deutscher Klimaforscher mit Blick auf die Ergebnisse einer jüngst abgeschlossenen Windkraft-Langzeitstudie. Industrie und Politik seien dem riesigen Irrtum aufgesessen, Windkraftanlagen wären die Lösung zur Bekämpfung der globalen Erwärmung. Jetzt steht in der Bundesregierung der Gedanke über einen Windkraft-Ausstieg im Raum.

Folgenschwere Studienergebnisse 

Kurz nach der Entwicklung der ersten kommerziellen Windkraftanlage im Jahre 1976 begannen Klimaforscher der Technischen Universität Pinneberg eine Langzeitstudie mit dem Titel „Über die Auswirkungen mehrflügliger Windkraftturbinen auf die voranschreitende Erwärmung des Planetenklimas“. Dass ihr Ergebnis derart weitreichende Folgen haben könnte, hat seinerzeit jedoch niemand geahnt: Die Windenergie in Deutschland steht faktisch vor ihrem Ende und weitere Staaten könnten dem Beispiel der Bundesregierung folgen. Von einem Ausstieg, ja, von einer Flucht aus der Windkraft ist mittlerweile die Rede. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sowie die Situation auf dem Arbeitsmarkt wären fatal, sollte das Ende der Windkraft tatsächlich besiegelt werden.

Kurz nach Bekanntwerden der Studienergebnisse berief Bundesminister für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel einen Klima-Sonderausschuss ein. Schon nach wenigen Stunden lag eine erste Lösung des neuesten Problems mit den Windkraftanlagen auf dem Tisch. „Jahrzehntelang haben wir, völlig blind wie wir waren, auf das falsche Pferd gesetzt, jahrzehntelang“, so der Vizekanzler. „Es ist höchste Zeit, das Ruder noch irgendwie herumzureißen und das geht nur, wenn wir so schnell wie möglich aus der Windkraft aussteigen“. Eine radikale Entscheidung, die alle bisherigen in puncto globaler Erderwärmung infrage stellt. 

Was steckt hinter der Langzeitstudie?

Der Initiator der Langzeitstudie, Professor Dr. Klaas Veddersen ist mittlerweile 78 Jahre alt und noch immer aktiver Forscher. Im Gespräch mit wind-turbine.com erzählt er über den Hintergrund dieser Studie, deren Ergebnisse die Welt verändern könnten. Alles begann in einer mit bordeauxroten Trapezblechen verkleideten Großgarage im Grünen am Rande der Universitätsstadt Pinneberg: „Wir haben im Jahre 1962 bereits an der Technologie geforscht, welche die Energie des Windes in Strom umwandeln sollte. Wind haben wir im Norden ja reichlich. Die Wiege der deutschen Windkraft lässt sich also hier in Pinneberg verorten.“ 

Der Professor zupft sich aufgeregt seine rot-blau-gepunktete Fliege am Hemdkragen zurecht, als er nostalgisch von den vielen Tagen und Nächten in der Garage erzählt, in welcher die erste Windkraftanlage entwickelt wurde. 250 Kilowatt Nennleistung, zwei Rotorblätter aus Aluminium, ein hölzerner Gitterturm, Gesamthöhe 40 Meter – die Anlage funktionierte und produzierte sauberen Strom auf dem Testgelände. „Wir hatten ja noch nicht einmal eine Baugenehmigung aber dafür große Pläne.“ Das Konzept wurde stetig verbessert, jeder Fortschritt haarklein dokumentiert und Jahr für Jahr näherte sich das Forschungsteam um Professor Veddersen der kommerziellen Windstromerzeugung in großen Schritten. 

Doch alles sollte anders kommen. „An einem lauen Februarsonntag im Jahre 1975 brannte unser Labor völlig aus. Unsere Pläne, Forschungsunterlagen und die noch nicht eingereichten Patentanmeldungen brachten wir zur Sicherheit in einem feuerfesten Tresor unter, welcher sich in der Großgarage befand. Nach den Löscharbeiten mussten wir jedoch feststellen, dass der Tresor verschwunden war.“ Schon wenige Monate meldete der ehemalige Hamburger Maschinenbaukonzern Tüdel AG ein Patent für eine Windkraftanlage an – die erste, die Marktreife erlangen sollte. Für Professor Veddersen ist die Sache eindeutig: „Brandstiftung und Ideenraub, was glauben sie wohl?“

Das Prinzip Windkraft wurde missverstanden

Die erste Windturbine der Welt, die 1976 unter dem Modellnamen „TWT 500“ in den Tüdel-Werken vom Band lief, kam zweifellos zur rechten Zeit. Zumindest aus wirtschaftlicher Sicht des Konzerns, denn dank der damals frisch aufkeimenden Panik um das ansteigende Weltklima wurde sie zum Verkaufsschlager. „Mit unserer Grundidee der unabhängigen Stromerzeugung hatte die Tüdel TWT 500 allerdings nur das Design gemeinsam“, so Professor Veddersen. Es galten andere energiepolitische Prioritäten zu jener Zeit und auf der Agenda stand einzig und allein die Senkung der globalen Temperatur, koste es was es wolle. So wurden Windturbinen fortan zu einem festen Bestandteil der deutschen Klimapolitik. Bis heute.

„Seit 1976 haben wir davor gewarnt, dass dieses Windkraftanlagen-Prinzip einfach nicht dazu in der Lage ist, das globale Klima wirkungsvoll abzukühlen. Das wollten wir an der TU Pinneberg letztlich mit dieser Studie eindeutig belegen.“ Der Professor und sein Forschungsteam sollten Recht behalten, denn die Rechnung geht tatsächlich nicht auf: Unmengen an Terawattstunden Strom sind Jahr für Jahr zum Betrieb von Windkraftanlagen nötig, welche durch die Rotor-Drehbewegung das Klima abkühlen sollen. Vor nicht allzu langer Zeit nutzte man sogar die Gunst der gefallenen Ölpreise und betrieb die Turbinen mit Dieselkraftstoff.

Teuer ist der Betrieb allemal und die globale Temperatur blieb trotz all der Anstrengungen nahezu unverändert. Der Ausstieg aus der Windkraft kommt für Veddersen allerdings nicht überraschend: „Wer betreibt schon einen Ventilator, der die warme Luft nur verwirbelt, und keine für Abkühlung bringt?“. In einem kurzen Auszug aus der von 1976 bis 2016 andauernden Studie wird klar, weshalb die Bundesregierung so sehr auf einen Windkraft-Ausstieg pocht.

Windturbinen verteilen warme Luftmassen

Im Wortlaut der Studienergebnisse heißt es: „Windkraftanlagen führen nachweislich zu einer gleichmäßigen Verteilung warmer Luftmassen und können je nach topographischen Gegebenheiten zu dauerhaften Klimaveränderungen führen. Den Langzeitmessungen zufolge kann von einer physikalisch bedingten Temperaturabsenkung also – sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene – keine Rede sein.“ 

Die ersten Folgen der sogenannten Warmluftzonenverschiebung bekommen wir längst zu spüren. Auf deutschen Weinbergen wachsen und gedeihen mittlerweile nämlich Rotwein-Rebsorten, die wahre Spitzentropfen hervorbringen – den Windkraftanlagen sei Dank. Wie in einem Windkanal wird warme Luft aus dem Norden in den Süden der Bundesrepublik verteilt, wo sie sich in der Alpenregion aufstaut. Aus einem anfänglichen lokalen Mikroklima wird so eine dauerhafte Klimaveränderung. Des einen Freud', des anderen Leid.

Nun sind neue Klimalösungösungen gefragt, doch laut Gabriel gebe es noch keinen konkreten Fahrplan. Der Solarenergie erteilt der Vizekanzler allerdings eine klare Absage: „Solarparks kommen als Ultima Ratio für uns nicht infrage, da es Hinweise gibt, dass sie zu viel Sonnenlicht absorbieren könnten, welches dadurch der Bevölkerung und der Natur vorenthalten werden würde.“ Tatsächlich gibt es Bedenken gegen die Nutzung von Solarpaneelen, doch wenn nun auch der zweite tragende Pfeiler der Energiewende urplötzlich verschwindet, steht die Klimapolitik vor gänzlich neuen Herausforderungen. Über das weitere Vorgehen will sich Gabriel mit seinem Klima-Sonderausschuss im April beraten.