Mit dem 31. Dezember dieses Jahres endet die Frist zur Einführung der bedarfsgesteuerten ...
Dr. Jörn Parplies von der wiwi consult erklärt im Interview mit wind-turbine.tv auf was Windparkbetreiber zu achten haben bzw. wie Windgutachter vorgehen, um belastbare Ertragsberechnungen für geplante Windkraftanlagen zu erhalten. Genau diese Berechnung gibt nämlich Aufschluss darüber, wie ertragreich ein Windpark tatsächlich ist und mit welchem Umsatz der Betreiber rechnen kann.
Neue Entwicklungen und mehr standortbezogene Windmessungen haben in den letzten Jahren die Qualität dieser Prognosen deutlich erhöht. Die LiDAR-Windmessung ist beispielsweise ein neuartiges laserbasiertes Verfahren, das es ermöglicht, sehr präzise Messdaten für unterschiedliche Höhen zeitgleich zu erheben.
Die gewonnenen Daten werden anschließend als Antrieb für Windströmungsmodelle genutzt. Eine genaue Berechnung des Energieertrags ist erfolgt durch Verknüpfung der Winddaten mit der Leistungskennlinie der geplanten Windräder. Durch sogenannten wake-Modelle wird zusätzlich die Windverschattung der einzelnen Windkraftanlagen mit einkalkuliert.
Zusätzliche Verluste wie Verfügbarkeitsverluste, elektrische Leitungsverluste, Verluste durch bestimmte Umweltbedingungen sowie weitere genehmigungsrechtliche Verluste müssen zudem beurteilt und quantifiziert werden. Eine verlässliche Bestimmung des Netto-Energieertrags beruht auf einer genauen Evaluation aller genannten Faktoren.
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