unscheinbar aber systemrelevant warum dichtungen in der energietechnik entscheidend sind ...
Diskussionen zu dem Thema Energietechnik
drehen sich häufig um die großen Systemkomponenten, wie Rotorblätter,
Generatoren, Umrichter oder Tragstrukturen.
Allerdings sind auch weit weniger
sichtbare Bauteile für einen reibungslosen Betrieb entscheidend. Dichtungen
zählen zu diesen technischen Schlüsselkomponenten. Sie schützen vor Leckagen,
Verunreinigungen und Druckverlust – und das idealerweise über Jahre hinweg.
Fällt eine Dichtung aus, kann dies ganze
Baugruppen lahmlegen, den Schmierstoffkreislauf stören oder Folgekomponenten
beschädigen. In der Windenergie zeigen sich solche Defekte besonders kritisch:
Durch den schwierigen Zugang zu den Anlagen, die wechselnden
Witterungsbedingungen und den logistischen Aufwand erhöht sich der
Reparaturaufwand deutlich.
Einsatzbereiche
mit hohen Anforderungen
Dichtungen kommen in nahezu allen
technischen Schnittstellen von modernen Windenergieanlagen zum Einsatz, ob in
Getrieben, Hauptlagern, Pitchsystemen oder Hydraulikeinheiten.
Die mechanische und thermische Belastung
in diesen Bereichen fällt extrem hoch aus. Die Materialien müssen mit den
verwendeten Schmierstoffen kompatibel sein sowie UV-Strahlung,
Temperaturwechseln und abrasiven Partikeln standhalten.
Insbesondere bei Offshore-Anlagen
verschärfen sich diese Anforderungen zusätzlich durch Salz, Feuchtigkeit und
den schwankenden Druck. Ein durchdachtes Dichtungskonzept trägt somit
maßgeblich zu der Anlagenverfügbarkeit bei.
Dichtung
ist nicht gleich Dichtung
Je nach Einbausituation kommen
unterschiedliche Dichtungstypen zum Einsatz. Neben statischen Dichtelementen
wie O-Ringen oder Flachdichtungen spielen rotatorische Dichtungen eine
besondere Rolle.
In diesem Zusammenhang stellt sich oft die Frage nach dem passenden System – etwa zwischen einem Simmerring oder Wellendichtring https://kofler-dichtungen.at/dichtung/standardprofile/wellendichtring/simmerring-dichtung. Entscheidend für die Antwort sind Druckverhältnis, Wellendurchmesser und Medium. Daneben ist auch das Material zu berücksichtigen: Während NBR − Nitrilkautschuk − bei Standardanwendungen verwendet wird, kommen bei höheren Temperaturen oder aggressiven Medien häufig FKM − Fluorkautschuk − oder PTFE − Polytetrafluorethylen − zum Einsatz.
Die Auswahl erfolgt idealerweise auf
Basis der technischen Datenblätter, den Herstellerangaben und den
branchenspezifischen Normen.
Die Systeme sind in der Lage, Leckagen
frühzeitig zu detektieren und somit ungeplante Stillstände zu vermeiden. Rund
18 Prozent der technischen Ausfälle bei Windenergieanlagen können auf defekte
Dichtsysteme zurückgeführt werden. Diese ziehen wiederum in der Regel
erhebliche Folgekosten nach sich.
Betreiber, die auf eine proaktive Wartung
und passgenaue Ersatzteilbeschaffung setzen, steigern somit nicht nur die
Verfügbarkeit, sondern auch die Lebensdauer der kritischen Komponenten.
Technologischer
Fortschritt trifft auf neue Anforderungen
Die Hersteller reagieren auf die
steigenden Anforderungen mit innovativen Weiterentwicklungen in dem Bereich der
Dichtungstechnik.
Neue Lippenprofile verbessern zum
Beispiel die Abdichtung bei wechselnden Druckverhältnissen. Reibungsarme
Oberflächenstrukturen und verstärkte Werkstoffe wie FEP-ummantelte Elastomere
oder Verbundsysteme mit Metallträgern kommen ebenfalls zunehmend zum Einsatz.
Parallel dazu rücken auch Nachhaltigkeitsaspekte in den Vordergrund:
Bioöl-kompatible Dichtungen oder recyclingfähige Werkstoffe finden daher
vermehrt Eingang in neue Serien.
Digitale Tools sorgen zusätzlich für
Unterstützung bei der Auswahl und der Konfiguration. CAD-Daten,
Lebensdauerrechner und Schnittstellen zur Ersatzteildatenbank erleichtern
sowohl die Planung als auch die Beschaffung. Für die Betreiber gehen damit eine
bessere Vorhersagbarkeit, geringere Lagerhaltungskosten und kürzere Stillstände
im Schadensfall einher.
In der Summe zeigt sich: Dichtungen
sollten keinesfalls nur als irgendwelche Randbauteile betrachtet werden. Ihre
Funktion beeinflusst das gesamte System in hohem Maße, vom
Schmierstoffkreislauf über die Lagerhaltung bis hin zur Instandhaltungsstrategie - Mehr Infos hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Instandhaltungsstrategie
Wird bei der Auswahl, der Wartung und der
Überwachung auf Qualität und technische Passung geachtet, lassen sich teure
Ausfälle jedoch effektiv minimieren und die Betriebszeiten verlängern.
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