Der Windpark Lüdersdorf liegt in der Gemeinde Wriezen in Brandenburg, etwa 50 km nordöstlich von Berlin. Er besteht aus drei Vestas-Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 11,6 MW. In unmittelbarer Nähe befinden sich drei Flugplätze.
Aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde das light:guard-System zur Bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) installiert. Das BNK-System nutzt Transpondersignale und Multilateration, um die Position von Flugobjekten zu erkennen. Erst wenn sich ein Flugzeug in der Nähe befindet, wird die Beleuchtung des Windparks aktiviert. So wird die nächtliche Lichtverschmutzung reduziert, während gleichzeitig die Sicherheit für den Luftverkehr gewährleistet bleibt.
Für die Analyse der Ein- und Ausschaltzeiten der Lichter im Windpark Lüdersdorf wurden sechs Monate von September 2024 bis Februar 2025 betrachtet. Die durchschnittliche Licht-aus-Zeit lag bei 92,61% und das trotz hoher Flugaktivität in der Umgebung durch die angrenzenden Flugplätze. Der Anteil der Licht-an-Zeit und der Fehler war minimal, was für die hohe Qualität des Systems spricht.
Die Light:Guard GmbH hat den Windpark Lüdersdorf mit Bedarfsgesteuerter Nachtkennzeichnung (BNK) ausgestattet. Das verbaute light:guard-System kann dabei über eine Dauer von sechs Monaten Licht-aus-Zeiten von 93% vorweisen.
Seit dem 1. Januar 2025 ist der Einsatz von Bedarfsgesteuerter Nachtkennzeichnung (BNK) an Windenergieanlagen vorgeschrieben. Die Pflicht ergibt sich aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), bei Nichteinhaltung müssen hohe Pönalen gezahlt werden. Die Regelung wurde eingeführt, um Mensch und Natur vor unnötiger Lichtverschmutzung durch Windkraft zu schützen.
BNK reduziert das Blinken von Windenergieanlagen auf ein Minimum. Das System überwacht dazu den Luftraum um einen Windpark. Nähert sich ein Flugobjekt, hebt es die Unterdrückung der Befeuerung auf und das rote Licht blinkt wie bisher.
„Die Herausforderung ist dabei, so wenig wie möglich zu blinken, aber gleichzeitig genug Sicherheit für die Luftfahrt zu gewährleisten“, betont Light:Guard-Geschäftsführer Willi Lehmann. „Besonders in einer Gegend mit viel Flugaufkommen muss das BNK-System sehr genau arbeiten, um trotzdem die gewünschte Wirkung zu erzielen und die Nacht dunkel zu machen.“
Am Windpark Lüdersdorf ist genau das der Fall. Der Park liegt in der Gemeinde Wriezen in Brandenburg, etwa 50 km nordöstlich von Berlin. In unmittelbarer Nähe befinden sich drei Flugplätze.
Der Park eignet sich daher besonders als Fallstudie. „Wir wollten überprüfen: hält die Technologie, was sie verspricht? Werden die Nächte dunkel, auch wenn viel Flugverkehr herrscht?“ erläutert Felix Weiss, Vertriebsleiter der Light:Guard. „Es gibt hierzulande kaum öffentlich verfügbare Daten, um wieviel das Blinken nun tatsächlich reduziert wird.“
Für die Analyse der Ein- und Ausschaltzeiten der Lichter im Windpark Lüdersdorf wurden sechs Monate von September 2024 bis Februar 2025 betrachtet. In dieser Zeit sind die Nächte am längsten und es gibt mehr Datenpunkte.
Die durchschnittliche Licht-aus-Zeit lag bei 92,61% und das trotz hoher Flugaktivität in der Umgebung durch die angrenzenden Flugplätze. Der Anteil der Licht-an-Zeit und der Fehler war minimal, was für die hohe Qualität des BNK-Systems spricht. Light:Guard setzt bei ihrem System besonders auf Multilateration. Dabei wird das Signal von mehreren Receivern empfangen und verarbeitet, so dass daraus neben dem exakten Standort auch die Flugbahn bestimmt werden kann. So kann präzise detektiert und das Blinken bedarfsgerecht angeschaltet werden.
Die Daten bestätigen das Offensichtliche: je mehr fliegt, desto mehr ist das Licht an. Besonders hoch war das Flugaufkommen im Februar 2025 mit 828 Detektionen. Das bedeutet, dass das BNK-System über 30 Mal pro Nacht ein Flugobjekt erfasst und daraufhin das Blinken der Windenergieanlagen aktiviert hat. Das führt zu einer verhältnismäßig niedrigen Licht-aus-Zeit von 80,29 %.
Das bedeutet aber immer noch, dass nur noch ein Fünftel der Zeit geblinkt wird, verglichen mit dem Ausgangszustand ohne BNK. Darüber freut sich auch Daniela Beyer, Senior Investment Managerin vom Betreiber re:cap global investors ag: „Mit der Bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung erfüllen wir nicht nur unsere gesetzliche Pflicht, sondern können auch ein guter Nachbar für die lokale Bevölkerung sein. Mit Light:Guard haben wir uns dabei für den richtigen Partner entschieden. Dank ihres Systems sind die Nächte in Lüdersdorf dunkel.”
re:cap und Light:Guard arbeiten im Bereich BNK schon seit mehreren Jahren zusammen. 14 re:cap-Windparks wurden in den letzten Jahren mit dem light:guard-System ausgestattet.
„Der Windpark Lüdersdorf war eines unserer ersten BNK-Projekte. re:cap und wir haben dabei viel Pionierarbeit bei einer neuen Technologie geleistet. Schön, dass wir das Vertrauen mit guten Ergebnissen zurückzahlen können“, bilanziert Light:Guard-Projektmanager Jon Galdeano.