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Weiterbetrieb & Direktvermarktung in der Windbranche in Deutschland

19.12.2018

In Deutschland läuft die EEG-Förderung für eine große Zahl an Windkraftanlagen 2020 aus. In absehbarer Zeit also werden sich einige Betreiber die Frage stellen müssen, inwiefern ein Weiterbetrieb Ihrer WEA überhaupt noch lukrativ ist. Diese Frage ist spätestens seit der Abschaffung des Grünstromprivilegs im Jahr 2014 besonders kritisch. Jens Tuckermann, Key Account Manager bei der Naturstrom AG, hat darauf Antworten:

Grünstromprivileg und Direktvermarktung

Dem bis 2014 gültigen Grünstromprivileg zufolge mussten Energieversorger, die sich auf die Vermarktung von Grünstrom konzentrierten, auf diesen keine EEG-Umlage abführen. Insofern schuf das Grünstromprivileg für WEA-Betreiber einen interessanten Anreiz zur Direktvermarktung, also zum direkten Verkauf des erzeugten Grünstroms an Energieversorger. Auf diesem Weg war oftmals ein interessanterer Preis zu erzielen als mit dem Umweg über Übertragungsnetzbetreiber. Seit dieser Anreiz durch das Privileg jedoch verloren ist, ist der Verkauf des im Weiterbetrieb erzeugten Grünstroms zu einer noch größeren Herausforderung geworden, da der mögliche Gewinn gegenüber der Kostenseite sinkt.

Um WEA-Betreibern, die sich für den Weiterbetrieb ihrer Windkraftanlagen interessieren, wieder einen interessanten Preis für ihren Strom bieten zu können, hat die Naturstrom AG ein eigenes Konzept geschaffen, wie Jens Tuckermann (Key Account Manager) im Interview mit wind-turbine.tv erläutert.

Kurze Wege und optimierte Kosten führen zu besseren Preisen

Das Ziel ist, grünen Strom, der in Deutschland erzeugt worden ist, sozusagen „mit Herkunftsnachweis“ auf besonders direkte Weise an den Verbraucher zu bringen und somit einen Mehrwert zu generieren.

Dies wird laut Tuckermann von der Naturstrom AG erreicht mit einem Mix aus zwei Ideen:

1. Betriebsführung „light“:

Um die Kostenstruktur bei weiterbetriebenen Windkraftanlagen zu optimieren, werden Wartung und Instandhaltung auf ein gesetzlich erforderliches Minimum heruntergefahren. Es gilt: Soviel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Insofern bietet die Naturstrom AG für Weiterbetreiber ein besonders geeignetes Betriebsführungskonzept an.

2. Der Stromversorger als Direktabnehmer des erzeugten Windstroms:

Damit der Weiterbetrieb von Windkraftanlagen attraktiv bleibt, wird der so günstig wie möglich produzierte Strom wieder direkt vom Energieversorger abgenommen. Die Naturstrom AG ist in der Lage, ihren Kunden hierfür attraktive Konditionen anzubieten.

Die Kombination dieser beiden Ansätze sorgt dafür, dass auch ältere Windkraftanlagen trotz weiterer möglicher Preissenkungen für Grünstrom noch ihren Teil zur Energiewende beitragen und ihren Betreibern Gewinn einbringen können. In der sich verändernden Marktlandschaft für erneuerbare Energien sind auch Versorger wie die Naturstrom AG gefordert, mit cleveren Ideen Modelle zu schaffen, die den Windstrom in die Zukunft führen. Das Konzept der Direktvermarktung hat dafür vielversprechende Ansätze und ist wieder im Kommen.