In Deutschland wird zu Spitzenzeiten mehr Energie bereitgestellt, als vom Stromnetz aufgenommen...
Der Furtwanger Physiker und Wirtschaftsingenieur Eduard Heindl konzipiert einen...
Der Furtwanger Physiker und Wirtschaftsingenieur Eduard Heindl konzipiert einen Lageenergiespeicher, der die Speicherung großer Energiemengenrevolutionieren könnte. Durch die im Rahmen der Energiewende zunehmende Nutzung regenerativer Energiequellen entstehen Stromüberschüsse, die das Abschalten von Windenergieanlagen trotz guter Windverhältnisse nötig machen. Schätzungen zufolge beläuft sich hierzulande der Bedarf an Stromspeichern auf mehrere Tausend Gigawattstunden, wobei das aktuelle Speichervolumen hingegen bei lediglich 40 Gigawattstunden liegt, beispielsweise in Speicherseen.
In dem Konzept des Wissenschaftlers geht es um einen Lageenergiespeicher und der potenziellen Energie einer äußerst hohen Felsmasse, die hydraulisch angehoben werden soll. Dabei wird ein Wirkungsgrad von 80 Prozent erreicht, was dem eines Pumpspeicherkraftwerks entspricht.
Beim Lageenergiespeicher ersetzt Fels das Wasser, welches hierbei unter den Steinzylinder gepumpt wird. Laut Heindl sinkt der Platzbedarf auf ein Hundertstel gegenüber Pumpspeicherkraftwerken. Die gleiche Energiemenge könne mit einem Viertel an Wasser erzeugt werden, was die Kosten auf unter ein Zehntel reduziert. Die Kosten zur Energieerzeugung würden sich durch den Mehrpreis schnell amortisieren, wenn man die Steinbrocken mit Strom aus Schwachlastzeiten hochpumpt. Zugleich könne man dem schwachen Netzausbau entgegenwirken.
Über die Speicherlösung Heindls wurde bereits in den Medien berichtet. Nun wurde das Konzept auf einem dreitägigen Energiespeicher-Kongress in Rom vorgestellt, bevor der Wissenschaftler seinen Vortrag darüber auf dem VDI-Kongress des Vereins Deutscher Ingenieure in Karlsruhe hält.
In Deutschland wird zu Spitzenzeiten mehr Energie bereitgestellt, als vom Stromnetz aufgenommen...