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Spezialbeschichtung für Windräder

19.09.2012

Eines der zentralen Probleme beim Offshore-Ausbau ist die Radarverträglichkeit der...

Eines der zentralen Probleme beim Offshore-Ausbau ist die Radarverträglichkeit der Windenergieanlagen. In Windparks entstehende Mehrfachreflektionen von Radarsignalen können die Funktion von Radaranlagen negativ beeinflussen. Nun haben Forscher der Fachhochschule Köln eine neue Antiradarbeschichtung für Windenergieanlagen entwickelt, die derartige Mehrfachreflektionen unterdrücken kann. Zuvor hat das Forscherteam des Labors für Hochfrequenztechnik am Institut für Nachrichtentechnik der FH Köln mithilfe elektromagnetischer Simulationen das Radarstörverhalten von Windparks analysiert, wobei verschiedene Techniken zur Störungsminimierung erforscht wurden. Dank der gewonnenen Ergebnisse konnte das Team unter anderem hochfrequenzabsorbierende Beschichtungen entwickeln. Diese bestehen aus neuartigen Metamaterialien, welche aus speziell strukturierten Kunststoffoberflächen bestehen.

Vorstellung der Innovation auf der WindEnergy 2012


Mehrfachreflexionen hochfrequenter Strahlung, wie sie zum Beispiel an Stahl- oder Eisenbauwerken vorkommen, werden durch diese Antireflexmaterialien unterdrückt, wodurch Störungen in der Signalübertragung verhindert werden können. Nicht nur in der Luft sondern auch zur See können Mehrfachreflektionen fatale Folgen nach sich ziehen. So könnten im Radar sogenannte Geisterbilder und Radar-Clutter entstehen oder in der Nähe fahrende Schiffe fehlgeortet oder erst gar nicht vom Radar erkannt werden. Auch die Antiradarbeschichtungen müssen den Anforderungen gerecht werden, die Windkraftanlagen an sie stellen. Dazu gehört, dass die Beschichtungen möglichst leicht sein und sich an die Flügelform der Anlagen anpassen müssen, wobei sie nicht auftragen dürfen, erklärt der FH-Professor Kronberger. Die neuen Beschichtungen sind erstmals auf der Husum WindEnergy 2012 zu sehen, die vom 18. bis 22.09.2012 stattfindet.