Wissenschaftler von der englischen University of Nottingham haben in ihren Forschungsarbeiten ...
Studienergebnissen US-amerikanischer Forscher zufolge wirken sich große Windenergieanlagen auf das...
Studienergebnissen US-amerikanischer Forscher zufolge wirken sich große Windenergieanlagen auf das Klima in ihrer Umgebung aus. So sei es insbesondere in der Nacht über in Windparks deutlich wärmer als auf Flächen in größerer Entfernung.
Die konkreten Daten erhielten die Wissenschaftler anhand von Satellitendaten. Demnach sei ein Temperaturanstieg auf dem Gebiet der Windparks von bis zu 0,72 °C im vergangenen Jahrzehnt beobachtet worden. Der Grund dafür liege vermutlich an den Turbulenzen und Veränderungen der Windgeschwindigkeit, die von den Rotoren erzeugt werden. „Während sie die kinetische Energie des Windes in elektrische Energie umwandeln, verändern die Windturbinen den Austausch von Feuchtigkeit, Energie und Luftmassen in den bodennahen Luftschichten", so der Forscher Liming Zhou von der State University of New York in Albany.
Bislang habe man den Effekt, den diese Veränderungen auf das Klima bewirken, nur theoretisch berechnen können. Mit den nun gewonnenen Forschungsdaten könnten zukünftige Auswirkungen der größer werdenden Windfarmen auf das Klima besser prognostiziert werden.
Auf einem Gebiet im Westen des US-Bundesstaats Texas wurden ab dem Jahr 2005 vermehrt größere Windparks installiert. Die Wissenschaftler nutzten die Satellitendaten zur Temperatur der Landesoberfläche dieses Gebiets für ihre Studie und verglichen die Temperaturen für drei Jahre vor Baubeginn mit den Daten nach Vollendung des Windparks von 2009 bis 2011. Herausgerechnet wurden dabei die jährlichen Temperaturschwankungen sowie generelle Erwärmungstrends.
Die Windkraftflächen waren dabei deutlich wärmer, während sich der Erwärmungseffekt in Windrichtung unmittelbar hinter den Anlagen ausbreitete. „Die starke räumliche Übereinstimmung zwischen den Windfarmen und den warmen Gebieten deutet auf einen ursächlichen Zusammenhang hin", so die Wissenschaftler.
Mit größter Wahrscheinlichkeit veränderten die Windenergieanlagen den bodennahen Bereich der Atmosphäre, in dem die Luftströmungen durch Wärmeabstrahlung des Bodens sowie Erhebungen der Landschaft beeinflusst werden. Durch die Rotorbewegung werde die Luft dann verwirbelt, sodass die in der Nacht normalerweise dünne und stabile Grenzschicht dicker wird und damit die Abkühlung der Erdoberfläche verhindert.
Wissenschaftler von der englischen University of Nottingham haben in ihren Forschungsarbeiten ...