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Abschaltungen sollen Fledermaussterben verhindern

15.07.2012

Die Auswirkungen der Windenergieanlagen können nicht nur Auswirkungen auf das lokale Ökosystem...

Die Auswirkungen der Windenergieanlagen können nicht nur Auswirkungen auf das lokale Ökosystem haben, sondern auch weit über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus reichen. So konnten Forscher des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung nachweisen, dass insbesondere Fledermäuse aus dem osteuropäischen Raum durch deutsche Windenergieanlagen umkommen. Die hierzulande verunglückten Rauhautfledermäuse stammten dabei nahezu ausschließlich aus dem baltischen Raum und Weißrussland. Betroffen waren auch Exemplare des Kleinen und Großen Abendsegler aus Skandinavien und dem Baltikum. Getötete Zwergfledermäuse aus den Regionen rund um die Windenergieanlagen wurden im Rahmen der Studie ebenfalls gefunden.

Weitreichende Folgen


Über 200.000 Fledermäuse verunglücken jährlich durch Windenergieanlagen in Deutschland. Die Tiere bekommen im Jahr jedoch lediglich ein bis zwei Jungtiere pro Jahr, erklärt Christian Voigt vom Berliner IZW. Dadurch werde das ohnehin geringe Wachstum von Fledermauspopulationen hierzulande und aus den ursprünglichen Gebieten empfindlich gestört. Die Forscher entdeckten jüngst auch die Todesart der Fledermäuse. So werden sie nicht wie angenommen durch den Schlag der Rotorblätter getötet, sondern durch das sogenannte Barotrauma. Die Verwirbelungen hinter den Rotorblättern verursachen enorme Druckschwankungen der Luft, die die Lungen und inneren Organe der Tiere zum Platzen bringen. Laut Voigt könne das Problem durch Abschaltungen der Anlagen während der Zugzeit der Fledermäuse gelöst werden, vornehmlich in der Abendämmerung über ein bis zwei Stunden, wenn der Wind ohnehin häufig abflaut. Die Zahl der Todesfälle würde vermutlich drastisch reduziert werden.