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Die Zahlen, die die beiden international aufgestellten Windenergieverbände zum Windausbau im zurückliegenden Jahr vorgelegt haben, unterscheiden sich nicht groß. So vermeldete der Global Wind Energy Council (GWEC) eine neu installierte Leistung von 52 537 Megawatt, bei der World Wind Energy Association (WWEA) waren es 52 552 MW – sozusagen fast deckungsgleiche Berechnungen. Für das Jahr zuvor hatten die Statistiken von GWEC und WWEA immerhin um gut 3 000 MW differiert.
Immerhin besteht Einigkeit zwischen GWEC und WWEA, dass der letztjährige Zubau weit unter dem Rekordjahr 2015 mit rund 63 500 MW geblieben ist. Mit dem erneuten Sprung über die 60 000-MW-Marke hatte ohnehin keiner der bekannten Unternehmensberatungen und Verbände gerechnet. Das Jahr 2017, das ist eindeutig, wird nicht als ein besonders erfolgreiches in die Annalen der Windgeschichte eingehen. So betrug der Zuwachs an der weltweit installierten Leistung laut WWEA nur elf Prozent. Das ist die niedrigste Wachstumsrate seit der Jahrtausendwende. Zum Vergleich: In den Jahren 2014 und 2015 hatte die Windkraftleistung noch um jeweils 17 Prozent zugelegt.
Der insgesamt eher mäßige Windkraftausbau im Jahr 2017 hängt vor allem mit der Situation in China zusammen, dem uneingeschränkten Weltmarktführer. Waren im Reich der Mitte in der Vergangenheit schon einmal mehr als 30 000 MW Windkraftleistung innerhalb eines Jahres neu errichtet worden, so waren es nach den WWEA-Zahlen 2017 „nur“ noch rund 19 000 MW. Da auch in den USA, nach China jahrelang die Nummer zwei bei Windkraftausbau, der Zubau mit etwa 7 000 MW deutlich unter den Vorjahreswerten von bis zu 12 000 MW geblieben ist, fehlte ein gewichtiger Kompensationsfaktor.
Während es in Asien wegen der Delle in China einen Rückgang beim Zubau von insgesamt 33 000 auf unter 25 000 MW gegeben hat, ging es in Europa (inkl. Norwegen und der Türkei) im vergangenen Jahr von gut 14 500 auf knapp 17 000 MW rauf. Ohnehin war das Jahr 2017 das bislang beste Zubaujahr für Europas Windbranche überhaupt.
Zum neuen Ausbaurekord in Europa haben gleich sieben EU-Mitgliedsstaaten mit neuen „Landesrekorden“ beigetragen. Zum diesem Septett zählen nach der Statistik des europäischen Branchenverbandes WindEurope Deutschland (rd. 6 600 MW), Großbritannien (ca. 4 300 MW), Frankreich (etwa 1 700 MW), Finnland (577 MW), Belgien (476 MW), Irland (426 MW) sowie Kroatien (147 MW).
Getrübt wird die Europa-Bilanz allerdings durch die niedrigen Ausbauzahlen in Ländern wie Spanien, Rumänien oder Polen, die vor wenigen Jahren noch zu den Hoffnungsträgern der Windbranche gezählt haben. Darüber hinaus ist die Windenergie nach wie vor in einer Reihe von osteuropäischen Ländern, die 2004 der EU beigetreten sind, noch nicht „richtig angekommen“. In Bulgarien, Ungarn, der Slowakei oder Slowenien ist im vergangenen Jahr nicht zum ersten Mal keine einzige Windturbine neu ans Netz gegangen.
Diese unerfreuliche Entwicklung spiegelt sich auch in einer anderen Zahl wieder: Auf nur drei Länder, nämlich Deutschland, Großbritannien und Frankreich, sind im vergangenen Jahr 80 % des EU-weiten Windkraftausbaus entfallen.
Nicht nur diese ungleiche regionale Verteilung macht Giles Dickson, Geschäftsführer von WindEurope, Sorgen für die kommenden Jahre: „Wie es mittel- und längerfristig mit dem Ausbau der Windenergie in Europa weitergeht, ist wirklich unklar. Die meisten EU-Staaten haben bis heute keine offiziellen Pläne, wie es mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien nach dem Jahr 2020 vorangehen soll.“
Wie in Europa gibt es auch auf globaler Ebene ein Ungleichgewicht beim Windkraftausbau: Mehr als drei Viertel der neu installierten Windkraftleistung ist 2017 in China, den USA, Deutschland, Großbritannien und Indien errichtet worden. Eine Erfolgsgeschichte sieht anders aus.
Auf dem afrikanischen Kontinent, der in der Windbranche seit Jahren als neuer Hoffnungsträger für einen nachhaltigen Absatz gilt, sind im vergangenen Jahr lediglich in Südafrika neue Windturbinen ans Netz gegangen. Größere Windaprks sollen in diesem Jahr nach Aussage von GWEC-Geschäftsführer Steve Sawyer in Kenia und Marokko in Betrieb gehen, aber ein Durchbruch für die Windenergie in Afrika bedeutet das auch nicht.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Windenergie mit ihren kontinuierlich sinkenden Erzeugungskosten weiter durchsetzt. Dann dürfte 2017 als Durchgangsjahr in die Annalen der Windgeschichte eingehen.
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