Die Windenergie ist ein Wachstumsmarkt – und eine Säule der Energieversorgung. Umso wichtiger ist ...
Der US-Fernsehsender NBC sprach von einem „green global trendsetter“, der europäische Branchenverband WindEurope von einem „wichtigen Durchbruch“. Gemeint ist in beiden Fällen das Projekt Hywind Scotland. Mitte Oktober hat der norwegische Gas- und Ölkonzern Statoil zusammen mit seinem Partner, dem Staatsunternehmen Masdar aus Abu Dhabi, den bislang weltweit größten schwimmenden Offshore-Windpark offiziell in Betrieb genommen. Fachleute sprechen von Floating Plattforms.
25 Kilometer vor der Schottland Nordostküste bei Peterhead, nördlich von Aberdeen, haben fünf Siemens-Windturbinen mit einer Leistung von jeweils 6 MW mit der Stromerzeugung begonnen. In dem – gemessen an der Leistung - kleinen Windpark auf See sind die Anlagen mit etwa 2 400 Kilometer langen Ketten in rund 100 Meter Meerestiefe verankert.
Zum offiziellen Startschuss des 200 Mio. Euro teuren Vorhabens verwies Irene Rummelhoff, Executive Vice President des Geschäftsbereichs New Energy Solutions bei Statoil, auf die Perspektiven der sogenannten Floaters: „Unsere Hywind-Technologie kann in Wassertiefen von bis zu 800 Metern eingesetzt werden und erschließt damit Gebiete, die bislang für Offshore-Wind nicht zugänglich waren.“ Hywind Scotland werde deshalb helfen, den Weg für den weltweiten Einsatz der schwimmenden Offshore-Windenergie zu ebnen.
Nach eigenen Angaben will Statoil die Erzeugungskosten für die Kilowattstunde Offshore-Windstrom mit dem Hywind-Projekt bis 2030 auf vier bis sechs Cent senken. Was wichtig für den Durchbruch der Floating Plattforms ist: „Bis zu 80 Prozent der Offshore-Windressourcen liegen in Gewässern von mehr als 60 Metern Wassertiefe. Daher erwarten wir, dass schwimmende Anlagen eine bedeutende Rolle für das Wachstum von Offshore-Wind spielen werden“, so Rummelhoff.
Wenige Tage vor der Feierstunde für das Hywind-Projekt in Schottland ist an der französischen Atlantik-Küste ein weiteres Floating-Vorhaben auf den Weg gebracht worden: Im Hafen von Saint-Nazaire in der Nähe von Nantes fand die Taufzeremonie für „Floatgen“ statt. Diese Pilot-Plattform, auf die eine Vestas-Windturbine mit einer Leistung von 2 MW montiert worden ist, soll noch vor dem Jahresende im Testfeld der Ecole Centrale de Nantes (ECN) rund 22 km vor der Küste von Nantes den Betrieb aufnehmen.
Auf den genauen Zeitpunkt wollte sich Paul de la Gueriviere, Geschäftsführer des Ingenieurbüros Ideol S.A., bei der Feierstunde nicht festlegen. „Spätestens Anfang 2018 sind wir soweit“, zitierte ihn die Tagezeitung Le Monde. Mit seinem Ingenieurteam hatte er in den vergangenen Jahren die mehrere Tausend Tonnen schwere Plattform entwickelt, die – bei einem Blick von oben – von der Form an einen Donut erinnert.
Petitesse am Rande: Floatgen mit der für den Einsatz auf dem Meer eher recht kleinen Anlage wird Frankreichs erste Offshore-Windturbine überhaupt werden. Nach dem derzeitigen Stand wird die Grande Nation wohl noch bis Ende dieser Dekade auf den Start des ersten „richtig großen“ Offshore-Windparks warten müssen. Bis dahin könnten bereits weitere schwimmende Offshorewind-Plattformen vor Frankreichs Küsten in Betrieb sein. Die Regierung in Paris hatte vor geraumer Zeit die Lizenzen für drei Projekte im Mittelmeer sowie für ein weiteres vor der Atlantikküste vergeben.
Einen Teil dieser Vorhaben hat der Branchenverband WindEurope bereits in einem jüngst veröffentlichten Ausblick für die Floating-Technologie berücksichtigt. Dessen Windexperten haben einen Überblick erstellt, wonach es europaweit bis 2021 neun Floating-Projekte mit einer Gesamtleistung von 338 MW geben soll – und zwar in Frankreich, Großbritannien, Irland und Portugal.
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