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PPA: Starkes Jahr 2023 und viel Dynamik zum Start in das neue Jahr

25.02.2024

Analysen von BloombergNEF (BNEF) und der Plattform RE-Source dokumentieren gerade für den europäischen Markt für Power Purchase Agreements (PPA) ein enormes Wachstum im Jahr 2023. RE-Source meldet einen Anstieg des europäischen PPA-Volumens um 40 Prozent gegenüber 2022, BNEF kommt sogar zu einem Anstieg bei Corporate-PPA-Abschlüssen – gemessen an der kontrahierten Leistung – von 74 Prozent.

Hintergrund der positiven Entwicklung gerade in Europa ist den Analysen zufolge, dass sich Lieferkettenprobleme im Jahr 2023 zunehmend entspannt haben und die Preise für Corporate-PPAs in der Region schneller gesunken sind als die allgemeinen Strompreise. „Dadurch waren die wirtschaftlichen Bedingungen für den Abschluss von Verträgen in europäischen Märkten wie Spanien, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden deutlich attraktiver“, heißt es bei BNEF.

Deutschland hat sich in Europa hinter Spanien auf Platz 2 in Sachen Corporate-PPA gesetzt. Laut RE-Source wurden Corporate-PPAs mit einer Gesamtleistung von 2,04 GW abgeschlossen. Deutschland sei bereit, „Spanien um den Titel des aktivsten PPA-Marktes im Jahr 2024 herauszufordern“, heißt es weiter.

Tatsächlich weist die Liste von PPA-Deals, über die ContextCrew Neue Energie im bisherigen Jahresverlauf berichtet hat, gegenüber dem Vorjahr bereits ein deutliches Wachstum auf. Schon mehr als 20 Deals in Deutschland und im sonstigen Europa sind über den Ticker gelaufen. In Deutschland sind in den vergangenen Tagen spannende Abschlüsse verkündet worden:

⮚ Der RWE-Offshore-Windpark Kaskasi liefert ab 2026 grünen Strom an sieben große deutsche Industriekunden. Entsprechende Stromlieferverträge (Power Purchase Agreements, PPA) wurden zwischen RWE Supply & Trading sowie DHL Group, Ensinger, Evonik, Infraserv Höchst, thyssenkrupp Steel Europe und Vodafone unterzeichnet.

Vattenfall und das Spezialchemieunternehmen Evonik haben neue langfristige Stromlieferverträge abgeschlossen. Ab 2025 sollen zwei Solarparks von Vattenfall in Schleswig-Holstein pro Jahr rund 120 Gigawattstunden Solarstrom für die Chemieproduktion an Evonik liefern. Die Verträge haben eine Laufzeit von zehn Jahren und fest vereinbarte Konditionen.

⮚ Der Antriebshersteller Flender bezieht seit Anfang des Jahres über Eco2Grow grünen Strom direkt aus Windanlagen mit eigenen Flender-Getrieben. Die Unternehmen schlossen mehrere Power Purchase Agreements (PPAs) für den Direktbezug von grünem Strom aus den Wind- sowie Solaranlagen ab.

⮚ Der Technologiekonzern Schott sichert mit langfristigen Stromverträgen seinen Bedarf an Strom aus erneuerbaren Energien. Anfang Januar startete ein neues Power Purchase Agreement (PPA) mit Statkraft, Europas größtem Erzeuger erneuerbarer Energie.

⮚ Der französische Wasserstoffspezialist Lhyfe hat mit EDP Renewables ein Corporate-PPA über einen Zeitraum von 15 Jahren vereinbart. Im Rahmen der Vereinbarung wird Lhyfe erneuerbare Energie aus einem 39 MW ac (55 MWp) Solarprojekt in Deutschland erwerben, das von EDPR durch Kronos Solar EDPR entwickelt wird und voraussichtlich im Jahr 2025 ans Netz gehen wird.

Die Abschlüsse dokumentieren ein inzwischen breites Spektrum an Kundengruppen aus dem Corporate-Bereich. Nach Analysen von RE-Source 2023 wurden das Gros der Deals im Jahr 2023 von der Schwerindustrie (2,9 GW) abgeschlossen. Dahinter folgen Informations- und Kommunikationstechnologie (2,5 GW), Einzelhandel (0,8 GW), Telekommunikation (0,7 GW) sowie Ingenieur- und Technologieunternehmen (0,5 GW). Die Diversifizierung unterstreiche die Attraktivität von PPAs über verschiedene Branchen hinweg, betont RE-Source. Es gab demnach auch ein signifikantes Wachstum von PPAs bei Automobil-, Lebensmittel- und Getränke- sowie Einzelhandelsunternehmen.

Aktuelle Informationen zur Entwicklung des deutschen und des europäischen PPA-Markts bietet der Brancheninformationsdienst ContextCrew Neue Energie unter der Adresse www.contextcrew.de/thema/dossier-ppa/.