Mit dem 31. Dezember dieses Jahres endet die Frist zur Einführung der bedarfsgesteuerten ...
Das Jahr 2017 wird den deutschen Windmüllern in guter Erinnerung bleiben. Nicht nur wegen des Rekordzubaus an Land und auf See, der nach den letzten Schätzungen zusammen zwischen 6 000 und 7 000 Megawatt liegen dürfte (die offizielle Zahl wird erst Ende Januar vorliegen). Erstmals haben die hierzulande installierten Windenergieanlagen an Land sowie in den deutschen Nord- und Ostseegewässern mehr als 100 Milliarden Kilowattstunden erzeugt, das bedeutet ein Plus von mehr als 20 Prozentpunkten gegenüber 2016.
Von den mehr als 110 Mrd. kWh entfielen nach Zahlen des Übertragungsnetzbetreibers Tennet 82,5 Prozent auf die Onshore-Windkraft, 17,5 Prozent auf die Offshore-Windenergie. Tennet ist als Netzbetreiber verantwortlich für den Transport des Windstroms aus der Nordsee an Land und in die Hochspannungsnetze. Der Sprung über die symbolträchtige 100-Milliarden-Kilowattstunden-Marke fand nach den Berechnungen von Entso-E, dem Netzwerk der europäischen Übertragungsnetzbetreiber, am 27. Dezember statt.
Die Windenergie ist damit mit einem Anteil von mehr als 16 Prozent bundesweit nach der Braunkohle zur zweitwichtigsten Stromquelle geworden und liegt deutlich vor der Steinkohle und der Atomkraft. „Daran muss ich mich noch gewöhnen“, sagt Norbert Allnoch, Geschäftsführer des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) mit Sitz in Münster, „diese Entwicklung habe ich nicht für möglich gehalten, als wir in den 1980er Jahren mit unserer Arbeit begonnen haben.“
Nicht nur Deutschland hat im vergangenen Jahr einen Rekord bei der Windstromeinspeisung erlebt, sondern auch Dänemark. In Deutschlands nördlichem Nachbarland sind 2017 nach vorläufigen Angaben vom Branchenverband Dansk Energi rund 14,7 Mrd. kWh Windstrom an Land und auf See erzeugt worden, womit rechnerisch 43,6 Prozent des landesweiten Stromverbrauchs gedeckt werden konnten – sprich deutlich mehr als die gut 16 Prozent hierzulande. Der bisherige Rekord datiert aus dem Jahr 2015 mit einer Quote von 42 Prozent. Der zuständige Energieminister Lars Christian Lilleholt sprach in einer Pressemitteilung von einem „Weltrekord“.
Die Windstromproduktion in Dänemark hat sich damit innerhalb eines Jahrzehnts mehr als verdoppelt. 2007 lag der Windstromanteil nach den offiziellen Statistiken bei 19,9 Prozent. Verdoppelt hat sich seit der Jahrtausendwende zudem die installierte Windkraftkapazität. Dänemark verfügt derzeit über eine Windkraftleistung an Land und auf See von rund 5 300 MW (davon auf See: 1 271 MW – Stand Ende 2016). Trotz dieses Ausbaus ist nach Verbandsangaben die Zahl der errichteten Windkraftanlagen im gleichen Zeitraum um 20 Prozent gesunken, was vor allem dem Repowering älterer Anlagen zu verdanken ist.
Der Windstromanteil in Dänemark bewegt sich in den kommenden Jahren auf die 50-Prozent-Marke zu. Dazu beitragen dürfte vor allem der nächste Offshore-Windpark Horns Rev 3 mit einer Leistung von 406 MW, mit dessen Bauarbeiten der Vattenfall-Konzern vor der Westküste Jütlands im vergangenen Herbst begonnen hat.
In Deutschland ist der Anteil aller erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr nach Berechnungen von Agora Energiewende auf 36,1 Prozent am Bruttostromverbrauch gestiegen. Günstige Winde im Verlaufe dieses Jahr dürften dazu beitragen, dass diese Quote weiter steigt. Denn die Experten von Agora Energiewende erwarten für das laufende Jahr einen Zubau von rund 4 000 Megawatt bei der Windenergie und 2 000 Megawatt bei der Photovoltaik. Und wenn an Land und auf See der Wind oft und ausdauernd bläst, dürften wieder mehr als 100 Mrd. Kilowattstunden Windstrom erzeugt werden. Der Jahresbeginn mit dem Sturmtief Burglind lässt jedenfalls hoffen.
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