Mit dem 31. Dezember dieses Jahres endet die Frist zur Einführung der bedarfsgesteuerten ...
2018 ist kein gutes Jahr für Enercon: Nachdem Deutschlands führender Windenergieanlagenhersteller bereits im Sommer in die Kritik wegen der Streichung von rund 800 Stellen bei mehreren Zuliefererbetrieben geraten war, sorgen nun Risse in 75 Hybridtürmen erneut für Negativschlagzeilen. Nach Enercon-Angaben haben sich in den oberen Segmenten der Türme, am Übergang vom Beton- zum Stahlteil, aus noch nicht geklärten Ursachen Risse gebildet.
Betroffen von diesen Schäden sind insgesamt 75 Windenergieanlagen des Typs E-126 EP4 und E-141 EP4 mit 159 m Nabenhöhe, die in den vergangenen zwei Jahren im Emsland, im Münsterland sowie in Süddeutschland errichtet worden sind.
Aufgefallen seien die Schäden bei routinemäßigen, eigenen Kontrollen durch Enercon, heißt es aus der Auricher Unternehmenszentrale. Wichtige Botschaft aus Ostfriesland: Es habe zu keiner Zeit die Gefahr bestanden, dass die Türme einstürzen würden. Außerdem seien keine anderen Turm- und Anlagentypen von der Rissbildung betroffen. Das hätte kräftig an Enercons technischer Reputation gekratzt.
Trotz der Schäden bleiben die betroffenen Anlagen weiterhin in Betrieb, allerdings ist ihre Leistung - abhängig vom Schadensumfang - bis auf 500 kW Leistung gedrosselt worden. Ausgelegt sind die E-126 EP4- und E-141 EP4-Anlagen auf eine Generatorleistung von 4,2 MW.
Enercon hat angekündigt, die betroffenen Hybridtürme mit Hilfe von Gutachtern und Prüfstatikern zu sanieren, um sicherzustellen, dass die entsprechenden Windenergieanlagen die zugesagte Lebensdauer von 20 Jahren erreichen. Genauso wichtig für die betroffenen Windmüller: Durch die Schäden sollen ihnen keine finanzielle Nachteile entstehen, sprich, Enercon übernimmt die Ertragsausfälle. Über die Gesamthöhe kann Enercon derzeit noch keine Angaben machen.
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