Die Windenergie ist ein Wachstumsmarkt – und eine Säule der Energieversorgung. Umso wichtiger ist ...
Der Offshore-Windkraftausbau hierzulande ist weiterhin auf Kurs. Wer allerdings die jüngste Halbjahresbilanz der Offshore-Windbranche gelesen hat, dürfte an dieser Aussage kräftig zweifeln: Denn in den ersten sechs Monaten dieses Jahres ist nicht eine einzige Windturbine auf See neu in Betrieb gegangen. Nach dieser Statistik sind im ersten Halbjahr insgesamt 62 Offshore-Windturbinen mit einer Leistung von 420 MW in deutschen Nord- und Ostseegewässern lediglich errichtet worden, die Netzeinspeisung fehlte.
Diese und weitere Anlagen dürften aber bis Jahresende in Betrieb sein. Dann könnte die neu installierte Windkraftleistung bei etwa 1 000 MW liegen (Vorjahr: 1 250 MW). Zum Jahreswechsel dürfte die Erzeugungsleistung auf See somit etwa 6 400 MW erreichen, was wirklich „auf Kurs“ bedeutet. Denn nach dem Energiewirtschaftsgesetz ist bis Ende 2020 eine Gesamtleistung von maximal 7 700 MW möglich. Weitere Netzkapazitäten hatte die Bundesnetzagentur in den Vorjahren nicht genehmigt. Dass dieses offizielle Ausbauziel erreicht wird, davon geht die Offshore-Windbranche fest aus.
Abhängig vom Baufortschritt in den kommenden Wochen dürften bis Ende 2018 in folgenden drei Projekten die meisten Anlagen in Betrieb sein: Merkur, Borkum Riffgrund 2 und Arkona. Außerdem haben die Errichtungsarbeiten für die beiden weiteren Nordsee-Projekte Borkum West (Bauphase 2) und He Dreiht begonnen. Alle fünf Vorhaben zusammen bringen es auf eine Leistung von 1 944 MW. Spätestens Ende 2019 werden alle Maschinen dieses Quintetts wohl am Netz sein, die so noch alle die Vergütungsregeln des „alten“ EEG in Anspruch nehmen konnten.
Ihre „Halbzeitbilanz“ nutzen die Offshore-Windverbände um von der Bundesregierung einen forcierten Ausbau bei der Windkraft auf See zu fordern. So plädierten sie für eine schnelle Sonderausschreibung mit einem Volumen von mindestens 1 500 MW. Gestärkt in dieser Forderung sehen sich die Offshore-Windprotagonisten durch den Übertragungsnetzbetreiber Tennet, der sich vor wenigen Tagen ebenfalls für eine zügige Sonderausschreibung für die Offshore-Windenergie stark gemacht hatte. Tennet verwies dabei auf freie Kapazitäten auf den Konverterplattformen.
Dass die Offshore-Windenergieverbände die Aufhebung des bisherigen Ausbaudeckels von 15 000 MW bis zum Jahr 2030 fordern, ist seit Veröffentlichung des sogenannten Cuxhavener Appells 2.0 im vergangenen Sommer so etwas wie Standard. Die Branchenvertreter verweisen auf den angestrebten Ökostromanteil von 65 Prozent bei der Stromerzeugung bis zum Jahr 2030, auf den sich die schwarz-roten Regierungsparteien in ihrem Koalitionsvertrag verständigt hatten, um ihrer Forderung nach Korrektur des bisherigen Ausbaulimits Nachdruck zu verleihen. „Der energiepolitische Stillstand der letzten Monate muss beendet werden. Ansonsten können die selbstgesteckten Klimaziele nicht erreicht werden“, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung. Über die Aufhebung des noch bestehenden Ausbaudeckels sei sich die Branche „auch mit den Übertragungsnetzbetreibern einig“, heißt es an anderer Stelle der Medienmitteilung.
Seit vergangenem Jahr fordert die deutsche Offshore-Windindustrie einen Ausbau von mindestens 20 000 MW bis zum Jahr 2030. Im Jahr 2035 soll es dann eine installierte Leistung in Höhe von 35 000 MW geben.
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