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Erinnern Sie sich noch? Zu Kindheitstagen fiel es uns noch erstaunlich leicht, uns ganz vorbehaltlos für ein Thema zu begeistern. Das ist heute leider etwas anders. Im Erwachsenenalter müssen wir uns erst von Dingen gänzlich überzeugen lassen, bevor überhaupt Freude aufkommt. Zwischen Pro- und Contra-Abwägerei und dem Durchspielen verschiedenster Szenarien vergessen wir es oft, die überwiegend positiven Seiten einer Sache im Blickfeld zu behalten. Begeisterung ist jedoch gerade beim Thema Windkraft ein Grundvoraussetzung für ihr Gelingen. Höchste Zeit unser inneres Kind wiederzuentdecken und die Begeisterungsfähigkeit von den Kleinsten neu zu erlernen. Sind Sie schon einmal in einem Windpark Achterbahn gefahren?
Natürlich haben Windkraftanlagen in erster Linie mit nachhaltiger Energieerzeugung zu tun. Doch betrachtet man das Thema aus einer etwas anderen Perspektive, tun sich bereits neue Möglichkeiten und Potenziale auf, um damit umzugehen. Hierzu haben sich unsere niederländischen Nachbarn etwas einfallen lassen. Das Entertainment ist in den Niederlanden ohnehin traditionell zu Hause, ganz zu schweigen von den unzähligen Windmühlen, die vielerorts das Bild prägen.
So ist es fast ein wenig verwunderlich, dass diese Idee erst jetzt auf dem Tisch liegt: Der weltweit erste Windkraftanlagen-Vergnügungspark. Ein Konzept dazu entwarf der niederländische Energieversorger Qurrent in Zusammenarbeit mit der Event- und Designschmiede Jora Entertainment. Sollte die Idee des nachhaltigen Vergnügungsparks in die Tat umgesetzt werden, dürfen wir uns auf einmalige Attraktionen auf 8000 Quadratmetern freuen, die bereits durch die Infrastruktur des Windparks gegeben ist.
Wie wäre es beispielsweise mit einem Ritt auf der Rotorblattspitze im „Blade Runner“? Steil abwärts geht es im „Happy Hurricane“, einer Achterbahn, die sich um den Stahlturm einer Windkraftanlage schlängelt. Ein solcher spielt auch beim Freefall-Tower „Newtons Nightmare“ eine Rolle, in welchem es 96 Meter senkrecht in die Tiefe geht. Neben Wind wird auch die Kraft der Sonne genutzt, um Energie für die gastronomischen Angebote des Windkraftanlagen-Vergnügungsparks bereitzustellen.
„Wir wollen der Zukunft der erneuerbaren Energien eine Form geben“, erklärte Qurrent-Vorstandsvorsitzender Richard Klatten die Intention dieser Idee. "Ein Vergnügungspark, in welchem die Besucher erneuerbare Energien aus direkter Nähe auf spannende, unterhaltsame und zugleich lehrreiche Art erleben können, kann ein Teil der Zukunft der Erneuerbaren werden. Und mal ehrlich: Wer würde nicht gerne seinen Freunden erzählen, eine Achterbahnfahrt auf einer Windkraftanlage unternommen zu haben?“
Recht hat der Mann. Und auch wenn sich der Vergnügungspark noch in der Ideenphase befindet und es weder bekannt ist, wann er entsteht, noch zu welchem Zeitpunkt, so ist der Ansatz doch ein sehr spannender: Windkraft kann nämlich viel mehr, als bloß zur Stromerzeugung für den Endverbraucher verwertet zu werden. Eine neue Perspektive, die begeistern kann – auch für uns Erwachsene, die nur die Windenergieanlage selbst sehen, doch das drumherum nicht mehr. Doch spätestens dann, wenn unsere Sprösslinge uns zur zweiten, dritten oder vierten gemeinsamen Achterbahnfahrt hintereinander auffordern, werden wir das Thema Windkraft für eine Weile anders betrachten und hoffentlich auch die vergnügliche Seite daran entdecken.
Apropos Vergnügen: Die Idee eines Vergnügungsparks ist an sich nicht ganz neu, nur anders aufgezogen. Vielleicht ist Ihnen ja das „Wunderland Kalkar“ ein Begriff - eine Projekt des Investors Hennie van der Most - ebenfalls ein Niederländer. Seit 1995 drehen sich die Karussells hier in der Stahlbetonkulisse eines Kernkraftwerks namens SNR-300. Bis 2005 wurde der Vergnügungspark zwischen Kühlturm und Reaktorblock nicht weniger klangvoll „Kernwasser-Wunderland“ genannt. Zu Ihrer Beruhigung: Das Kraftwerksprojekt musste aufgrund politischer Bedenken und Sorgen um die Reaktorsicherheit bereits 1991 eingestellt werden und das Kernkraftwerk am Niederrhein ging nie in Betrieb.
Vor fast 30 Jahren, am 26. April 1986 kam es zur Katastrophe im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl. Die Strahlenwolke zog über ganz Europa, die Gegend um die Stadt Prypjat wurde unbewohnbar und selbst heute noch sind Waldpilze in Bayern radioaktiv belastet. 10 Jahre später, im Jahr 1996, rief die erzgebirgische Stadt Oederan den Tag der Erneuerbaren Energien ins Leben. Jährlich soll mit dieser Veranstaltung, die jeweils am letzten Samstag im April stattfindet, an Tschernobyl erinnert und gleichzeitig der Fokus auf die erneuerbare Energie gelenkt werden.
Bundesweit bieten Anlagenbetreiber, Unternehmen, Gemeinden und sonstige Veranstalter Workshops, Vorträge oder auch Besuche von beispielsweise Windkraftanlagen oder Blockheizkraftwerken, um Groß und Klein gleichermaßen zu begeistern und zu informieren. Wie in einer Projektwoche zu Schulzeiten. Haben Sie sich schon einmal informiert, wie erneuerbare Energien in Ihrer Gemeinde genutzt werden? Wäre es nicht spannend, einen Windpark aus direkter Nähe zu besichtigen? So wurde beispielsweise im Jahr 2015 eine Bootsfahrt zum Offshore-Windpark Baltic 1 angeboten, die verständlicherweise restlos ausgebucht war.
Zum Tag der Erneuerbaren Energien können auch und gerade Erwachsene wieder die Neugierde in sich entdecken. Sie können an einer Bewegung teilhaben, die zu Gründungszeiten der Veranstaltung vielleicht noch ein Trend gewesen sein mag. Warum nicht einmal völlig ohne Vorbehalte an das Thema der Energiewende herantreten und sich vor Ort eine eigene Meinung bilden? Vielleicht lassen auch Sie sich begeistern von visionärem Unternehmertum, vom Forscherdrang von Schülern oder von besonders umweltfreundlichen Lösungen für uralte Probleme, wie zum Beispiel den Energieverlust von Häusern. Auf http://www.energietag.de können Sie recherchieren, welche Aktionen zum Tag der Erneuerbaren Energien in Ihrer Umgebung angeboten werden. Der Eintritt ist bei vielen Veranstaltungen kostenfrei - perfekt für einen spontanen Familienausflug.
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