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Analysen von BloombergNEF (BNEF) und der Plattform RE-Source dokumentieren gerade für den europäischen Markt für Power Purchase Agreements (PPA) ein enormes Wachstum im Jahr 2023. RE-Source meldet einen Anstieg des europäischen PPA-Volumens um 40 Prozent gegenüber 2022, BNEF kommt sogar zu einem Anstieg bei Corporate-PPA-Abschlüssen – gemessen an der kontrahierten Leistung – von 74 Prozent.
Hintergrund der positiven
Entwicklung gerade in Europa ist den Analysen zufolge, dass sich
Lieferkettenprobleme im Jahr 2023 zunehmend entspannt haben und die Preise für
Corporate-PPAs in der Region schneller gesunken sind als die allgemeinen
Strompreise. „Dadurch waren die wirtschaftlichen Bedingungen für den Abschluss
von Verträgen in europäischen Märkten wie Spanien, Deutschland, dem Vereinigten
Königreich und den Niederlanden deutlich attraktiver“, heißt es bei BNEF.
Deutschland hat sich in Europa
hinter Spanien auf Platz 2 in Sachen Corporate-PPA gesetzt. Laut RE-Source
wurden Corporate-PPAs mit einer Gesamtleistung von 2,04 GW abgeschlossen. Deutschland
sei bereit, „Spanien um den Titel des aktivsten PPA-Marktes im Jahr 2024
herauszufordern“, heißt es weiter.
Tatsächlich weist die Liste von
PPA-Deals, über die ContextCrew Neue Energie im bisherigen Jahresverlauf
berichtet hat, gegenüber dem Vorjahr bereits ein deutliches Wachstum auf. Schon
mehr als 20 Deals in Deutschland und im sonstigen Europa sind über den Ticker
gelaufen. In Deutschland sind in den vergangenen Tagen spannende Abschlüsse
verkündet worden:
⮚ Der RWE-Offshore-Windpark Kaskasi liefert ab 2026 grünen Strom an sieben
große deutsche Industriekunden. Entsprechende Stromlieferverträge (Power
Purchase Agreements, PPA) wurden zwischen RWE Supply & Trading sowie DHL
Group, Ensinger, Evonik, Infraserv Höchst, thyssenkrupp Steel Europe und
Vodafone unterzeichnet.
⮚ Vattenfall und das Spezialchemieunternehmen Evonik haben neue langfristige
Stromlieferverträge abgeschlossen. Ab 2025 sollen zwei Solarparks von
Vattenfall in Schleswig-Holstein pro Jahr rund 120 Gigawattstunden Solarstrom
für die Chemieproduktion an Evonik liefern. Die Verträge haben eine Laufzeit
von zehn Jahren und fest vereinbarte Konditionen.
⮚ Der
Antriebshersteller Flender bezieht seit Anfang des Jahres über Eco2Grow grünen Strom direkt aus Windanlagen mit eigenen Flender-Getrieben. Die
Unternehmen schlossen mehrere Power Purchase Agreements (PPAs) für den
Direktbezug von grünem Strom aus den Wind- sowie Solaranlagen ab.
⮚ Der
Technologiekonzern Schott sichert mit langfristigen Stromverträgen
seinen Bedarf an Strom aus erneuerbaren Energien. Anfang Januar startete ein
neues Power Purchase Agreement (PPA) mit Statkraft, Europas größtem
Erzeuger erneuerbarer Energie.
⮚ Der
französische Wasserstoffspezialist Lhyfe hat mit EDP Renewables ein Corporate-PPA über einen Zeitraum von 15 Jahren vereinbart. Im Rahmen der
Vereinbarung wird Lhyfe erneuerbare Energie aus einem 39 MW ac (55 MWp)
Solarprojekt in Deutschland erwerben, das von EDPR durch Kronos Solar EDPR
entwickelt wird und voraussichtlich im Jahr 2025 ans Netz gehen wird.
Die Abschlüsse dokumentieren ein inzwischen
breites Spektrum an Kundengruppen aus dem Corporate-Bereich. Nach Analysen von
RE-Source 2023 wurden das Gros der Deals im Jahr 2023 von der Schwerindustrie
(2,9 GW) abgeschlossen. Dahinter folgen Informations- und
Kommunikationstechnologie (2,5 GW), Einzelhandel (0,8 GW), Telekommunikation
(0,7 GW) sowie Ingenieur- und Technologieunternehmen (0,5 GW). Die
Diversifizierung unterstreiche die Attraktivität von PPAs über verschiedene
Branchen hinweg, betont RE-Source. Es gab demnach auch ein signifikantes
Wachstum von PPAs bei Automobil-, Lebensmittel- und Getränke- sowie
Einzelhandelsunternehmen.
Aktuelle Informationen zur
Entwicklung des deutschen und des europäischen PPA-Markts bietet der
Brancheninformationsdienst ContextCrew Neue Energie unter der Adresse www.contextcrew.de/thema/dossier-ppa/.
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