Die im Dezember 2011 abgeschlossenen, umfassenden Projektverträge zwischen Vestas Österrreich ...
Trotz massenhaft produziertem Strom aus Windparks musste Österreich zeitweise mit Elektrizität...
Trotz massenhaft produziertem Strom aus Windparks musste Österreich zeitweise mit Elektrizität aushelfen. Angaben des Netzbetreibers Tennet zufolge wird es künftig dazu noch häufiger kommen. Dies liegt nicht zuletzt am schwach vorangeschrittenen Netzausbau in der Bundesrepublik, sodass am 8. und 9. Dezember in Österreich ein altes Ölkraftwerk wieder hochgefahren werden musste, neben dem man noch mit zwei Erdgaskraftwerken des österreichischen Versorgers EVN Strom nach Deutschland lieferte. Am 8. und 9. Dezember erbrachten die Rotoren der deutschen Windkraftanlagen über 20.000 Megawatt Leistung, dennoch liegt das Problem bei den überlasteten Leitungen. Vor allem in Süddeutschland, wo stromintensive Industrien arbeiten, herrscht ein Strommangel, während ein Überangebot an Energie an der Küste existiert. Acht von 17 Kernkraftwerken wurden bereits abgeschaltet, davon befinden sich allein fünf AKW in Süddeutschland. Der Betreiber Tennet bemühte sich dennoch, das Problem in den Griff zu bekommen. Rund 40 Prozent der Bundesgebietsfläche deckt das Netz von Tennet ab. Anfang Dezember schickte Tennet Strom von Nord- nach Süddeutschland, doch die Leitungen sind an windstarken Tagen stark ausgelastet. „Am 8. und 9. Dezember exportierte Deutschland gleichzeitig Windstrom nach Italien und Österreich und versuchte, mit weiterem Windstrom die Versorgung in Süddeutschland zu decken", erklärt Tennet-Sprecher Peter Hoffmann. „Doch das klappte nicht, denn für solch eine Doppelbelastung sind Deutschlands Leitungen nicht ausgelegt." Aus Kostengründen sah man jedoch davon ab, Stromlieferungen nach Südeuropa zu stoppen, „Wenn ein Netzbetreiber erst verspricht, Strom in Länder wie Italien zu liefern und dieses Versprechen dann wegen überlasteter Netze nicht einhalten kann, wird das schnell teuer", sagt Hoffmann. "Pro Tag fallen dann leicht Kosten in Millionenhöhe an." Dies bekämen vor allem die deutschen Stromkunden zu spüren. Aufgrund bürokratischer Hürden und Bürgerprotesten verläuft der Netzausbau nur schleppend, sodass die Bundesregierung nun mit gesetzlichen Maßnahmen den Netzausbau forcieren will. Bis dahin werden aufgrund des Stromangebots noch viele Abnehmer aus dem Ausland dafür bezahlt, deutschen Windstrom abzunehmen, da die Strompreise durch das Überangebot ins Minus drehen.
Die im Dezember 2011 abgeschlossenen, umfassenden Projektverträge zwischen Vestas Österrreich ...