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2019: Cyber erstmals gleichauf mit Betriebsunterbrechung als größtes Risiko für Unternehmen weltweit

22.01.2019

Cybervorfälle und Betriebsunterbrechung sorgen Unternehmen am meisten – weltweit und auch in Deutschland. Cybervorfälle sind zudem der am meisten gefürchtete Auslöser von Betriebsunterbrechungen.


Datenskandale, großflächige IT-Ausfälle und die Einführung strengerer Datenschutzbestimmungen rücken Cyberrisiken zunehmend in den Blickpunkt der Unternehmen. Laut dem Allianz Risk Barometer 2019 gehören Cybervorfälle gemeinsam mit Betriebsunterbrechungen (je 37% der Antworten) zu den größten Geschäftsrisiken weltweit. Erstmals rangieren beide Risiken im weltweiten Ranking nahezu gleichauf auf den Spitzenplätzen – damit setzen Cyberrisiken ihren kontinuierlichen Aufstieg in dem Ranking fort. Auf dem dritten Platz folgt die Angst vor Naturkatastrophen. Das Allianz Risk Barometer des Allianz Industrieversicherers Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) untersucht bereits zum achten Mal die wichtigsten Risiken für Unternehmen weltweit. An der jährlichen Umfrage, die zum Jahresende 2018 durchgeführt wurde, beteiligten sich diesmal 2.415 Experten aus 86 Ländern.

Deutschland: Sorge vor Handelskriegen, Wirtschaftssanktionen und Brexit

Eine überraschende Änderung gab es im Ranking der größten Geschäftsrisiken für Deutschland. Zwar dominiert aus Sicht deutscher Unternehmen auch weiterhin das Risiko einer Betriebsunterbrechung (48%) knapp vor dem Risiko eines Cybervorfalls (44%). Die Sorge vor rechtlichen Veränderungen im Wirtschaftsumfeld, zum Beispiel hervorgerufen durch Handelskriege, Zölle, Wirtschaftssanktionen oder den noch unsicheren Ausgang der Brexit-Verhandlungen, nimmt jedoch erstmals Platz drei im deutschen Ranking ein (35%) und rangiert damit noch vor der Gefahr von Naturkatastrophen (28%). Risiken, die von neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz oder Autonomen Fahren ausgehen, sind ein weiterer großer Aufsteiger im deutschen Ranking und erreichen erstmals Platz 5 (20%) gegenüber Platz 7 im Vorjahr.

„Unternehmen müssen in einer vernetzten Gesellschaft mit einer Vielzahl von Szenarien und Auslösern für Störfälle und Betriebsunterbrechungen rechnen", sagt Chris Fischer Hirs, CEO der AGCS. „Diese Risiken können physisch sein, wie Feuer oder Sturm, oder virtuell, wie ein IT-Ausfall, der böswillig oder versehentlich entstehen kann. Sie können ihre Ursache im eigenen Unternehmen, aber auch bei Lieferanten, Kunden oder IT-Dienstleistern haben.“ Was auch immer der Auslöser sei, der finanzielle Verlust für Unternehmen nach einem Stillstand könne enorm sein. „Neue Risikomanagementlösungen, Analysetools und innovative Partnerschaften können dazu beitragen, die Vielzahl moderner Betriebsunterbrechungsrisiken besser zu verstehen, zu mindern und Verluste zu vermeiden, bevor sie auftreten."

Cyber: Wachsendes Bewusstsein, wachsende Verluste

Die zunehmende Besorgnis über Cybervorfälle folgt auf ein Jahr mit zahlreichen Datenskandalen, Hackerangriffen und IT-Pannen. „Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem Cyber für Unternehmen genauso wichtig ist wie die traditionellen Geschäftsrisiken", erklärt Jens Krickhahn, Practice Leader Cyber, AGCS Zentral- und Osteuropa. Cyberkriminalität kostet heute schätzungsweise 600 Milliarden Dollar (520 Milliarden Euro) pro Jahr, gegenüber 445 Milliarden Dollar (385 Milliarden Euro) im Jahr 2014 (Quelle: Center for Strategic and International Studies). Dem gegenüber steht ein durchschnittlicher wirtschaftlicher Schaden von 208 Milliarden Dollar (180 Milliarden Euro) aus Naturkatastrophen über die letzten zehn Jahre – also nur rund ein Drittel. Während Kriminelle innovativere Methoden für Datenklau, Online-Betrug oder der Cybererpressung einsetzen, wächst auch die Bedrohung durch Hackergruppen, die eng mit Nationalstaaten verbunden sind. Sie zielen darauf ab, Betreiber kritischer Infrastruktur zu attackieren oder wertvolle Daten oder Geschäftsgeheimnisse von ausländischen Unternehmen zu rauben.

Betriebsunterbrechungen: Mehr Ursachen, höhere Schäden

Betriebsunterbrechungen (BU) führen das Allianz Risk Barometer im siebten Jahr in Folge an. „Die Szenarien und Auslöser werden jedoch immer vielfältiger und komplexer“, sagt Volker Münch, weltweiter Sachversicherungs-Experte bei AGCS. „Neben Feuer und Naturkatastrophen führen immer öfter auch IT-Ausfälle, Produktrückrufe, Qualitätsprobleme, Terrorismus, politische Unruhen oder Umweltverschmutzung zum Betriebsstillstand.“ Eine aktuelle Schadenanalyse der AGCS verdeutlicht die wachsende Bedeutung von Betriebsunterbrechungen: Fast alle großen Sachschäden beinhalten demnach inzwischen ein BU-Element, das in der Regel den größten Teil des Schadens ausmacht. Auffällig ist zudem, dass Cyber- und BU-Risiken zunehmend miteinander verknüpft sind, da Ransomware-Angriffe oder IT-Ausfälle oft zu Betriebs- und Serviceunterbrechungen führen. So sind Cybervorfälle laut Allianz Risk Barometer der am meisten gefürchtete Auslöser von Betriebsunterbrechungen (50% der Antworten), gefolgt von Feuer/Explosion (40%) und Naturkatastrophen (38%).

Rechtliche Veränderungen und neue Technologien

2018 war ein Wendepunkt für den Welthandel – entsprechend sorgen sich Unternehmen der Exportnation Deutschland auch zunehmend über rechtliche Veränderungen im Wirtschaftsumfeld. Der Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China, steigende Zölle und Wirtschaftssanktionen (Russland, Iran) belasten den Außenhandel. Im Jahr 2019 zeichnen sich durch die anstehenden Wahlen in Europa, geringere Wachstumsaussichten für die Eurozone und USA sowie den unsicheren Ausgang der Brexit-Verhandlungen weitere Risiken ab.

Neue Technologien bieten zweifelsohne neue Geschäftsmöglichkeiten, bergen aber auch große Risiken. Laut Allianz Risk Barometer wird künstliche Intelligenz sowohl als höchst nützlich (69% der weltweiten Antworten), aber zugleich auch als besonders risikoreich (67%) bewertet. Auch Autonomes Fahren wird als sehr risikoreich eingeschätzt (43%). Die Vernetzung von Maschinen, Geräten und Lieferketten im Internet der Dinge bringt neue Möglichkeiten für das Risikomanagement durch vorausschauende Datenanalysen und den Einsatz von Sensoren. Gleichzeitig werfen vernetzte Geräte wichtige Fragen rund um Cybersicherheit, Datenschutz, Business Continuity und Haftung von Drittanbietern sowie dem Ausfall kritischer Infrastrukturen auf.

Ein Hackerangriff kann jedes Unternehmen treffen, vom großen Konzern bis zum Einmannbetrieb. Passenden Schutz bietet die Cyberversicherung. Früher kletterten Kriminelle über den bewachten Werkszaun, um sich am Vermögen einer Firma zu bereichern. Heute bewegen sie sich virtuell durch die Datenleitungen von Unternehmen. Ermöglicht wird dies oft durch das ahnungslose Opfer selbst - den Firmenmitarbeiter. Indem er zum Beispiel arglos den Anhang einer vermeintlichen E-Mail der Personalabteilung öffnet und damit die Schadsoftware gleich selbst installiert.

Die Angreifer werden immer professioneller. Aber schon heute gilt: Cybersicherheit ist Chefsache. Versäumt es der Geschäftsführer, für ausreichend technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen zu sorgen, könnte ihm das als Pflichtverletzung ausgelegt werden, für die er unter Umständen persönlich haftbar gemacht werden kann. Der Abschluss einer Cyberversicherung wird für Unternehmer damit zum Muss. Die Angreifer werden immer professioneller, Hacker-Tools und die entsprechende Software sind für Kriminelle leicht verfügbar. Die Zeiten, in denen sie sich aus sportlichem Ehrgeiz Zugang zu fremden Informationen und Systemen verschafft haben, sind längst vorbei. Heute bedrohen Cyberkriminelle Unternehmen, um sich zu bereichern oder ihnen gezielt zu schaden. Mehr Informationen und Beratung zum Thema Cybersicherheit finden Sie auf www.allianz-herrmann.de