Gebrauchte Golzower Windenergieanlagen gehen nach Polen

Die im Jahre 1996 beim brandenburgischen Grüneiche errichteten Windenergieanlagen des Typs Enercon E-40 mit einer Nabenhöhe von 65 Metern und einer Leistung von jeweils 500 Kilowatt wurden kürzlich demontiert und von der Golzower Agrargenossenschaft „Planetal“ an die Cuxhavener PNE Wind AG verkauft, die sie weiter nach Polen veräußerte.

Was ist nach 20 Jahren Laufzeit ?

Der Golzower Agrarbetrieb gehörte einst zu den Pionieren der Brandenburger Windstromproduktion. Neue Anlagen seien am ehemaligen Standort jedoch nicht geplant. „Wir hätten die beiden Windräder auch noch vier Jahre stehen lassen können“, so der Chef der Agrargenossenschaft Matthias Nadler, da die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung insgesamt 20 Jahre laufe. „Doch niemand weiß, wie es weitergeht und wie groß der Reparaturaufwand nach 20 Jahren Laufzeit wirklich ist“, so Nadler über die Entscheidung. Außerdem sei aufgrund der Nähe zu den Wohnhäusern in Grüneiche eine Neuinstallation von Windenergieanlagen nicht möglich. Ein Repowering sei somit an diesem Standort bei den Silos kein Thema, allerdings wolle man sich nicht endgültig von der Windkraft verabschieden. „Wenn sich die Möglichkeit woanders auf eigenen Flächen ergibt, sind wir am Bau moderner Windräder interessiert, die aber mindestens 135 Meter hoch und eine Mindestleistung von zwei Megawatt haben müssten“, erklärt der Agrarchef. Im Zuge eines Windparkprojekts seien jedoch für die zwei in Golzow abgebauten kleinen Windenergieanlagen im anhaltinischen Nachbarkreis Kemberg bei Lutherstadt Wittenberg zwei leistungsstarke Anlagen mit jeweils zwei Megawatt Leistung errichtet worden.