Immer mehr Bürgerbeteiligung an Windkraftprojekten

Betrachtet man die verheerenden Folgen der jüngsten Atomkatastrophe in Fukushima, so wächst auch das Verständnis für die ambitionierten Pläne der Bundesregierung, die Karten der Energiegewinnung neu zu mischen und sich den erneuerbaren Energien zuwendet. Bei der Erzeugung von Ökostrom wächst ebenso die Akzeptanz von Windkraftanlagen als Alternative zu Atomkraftwerken. Viele Eigenheimbesitzer fürchten jedoch, dass Windkraftanlagen in der näheren Umgebung zu signifikanten Wertverlusten und einer Störung des Landschaftsbildes führen können. Dies macht sich vor allem in Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen deutlich, die neben optischen und finanziellen Nachteilen außerdem naturschutzbedenkliche Folgen vermuten. Doch mit der Zeit nimmt auch dieser Widerstand stetig ab. Stattdessen schließen sich immer mehr Bürger in Form einer sogenannten Energiegenossenschaft zusammen. Allein im ersten Halbjahr 2011 sind in Deutschland 172 solcher Genossenschaften gegründet worden, insgesamt waren es im Jahre 2011 etwa 300 Neugründungen. Die Ökostromerzeugung durch erneuerbare Energien erfahren zudem eine Förderung durch das EEG. So können Bürger bei Beteiligung an Windkraft- oder Photovoltaikanlagen in Form einer Dividende profitieren, während planmäßig grüner Strom produziert wird. Selbst der Wertverlust einer Immobilie ist erfahrungsgemäß zu vernachlässigen. Selbst beim Bau von Kernkraftwerken verloren Immobilien in der Umgebung etwas an Wert während der Planungsphase. Da der Preis jedoch auch künftig durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird, müssen Hausbesitzer nicht um ihren Immobilienwert bangen. Auch das Angebot der Stromanbieter ist vielfältig. Da immer mehr Menschen die Herkunft ihres Stroms selbst wählen wollen, kann statt der Beteiligung an einer Genossenschaft auch einen anderen Stromanbieter wechseln. Grundsätzlich ist jedoch der Trend zu erneuerbaren Energien spürbar positiv.