Windenergiebranche unter Druck der Überkapazitäten

Während sich der Windstrom im deutschen Markt im Aufwind befindet, stehen die Anlagenhersteller unter dem Druck einer anstehenden Marktbereinigung. Das Marktforschungsinstitut Frost & Sullivan sehen weltweit herrschende Überkapazitäten. Damit hat auch der weltgrößte Hersteller von Windenergieanlagen  Vestas aus Dänemark zu kämpfen. Die immer höher wachsenden Kosten beim Bau von Offshore-Windparks sowie sinkende Umsätze und operative Ergebnisse resultieren in Jobabbau und strikten Sparkursen. Durch die Entlassung von rund 10 % der kompletten Belegschaft sollen rund 150 Millionen Euro bis Ende des Jahres 2012 eingespart werden. Weitere 1600 Jobs stehen in US-Produktionsstandorten auf dem Spiel. Der harte Wettbewerb führte indes zu regelrechten Kampfpreisen, während in vielen Staaten, die von der Schuldenkrise erfasst wurden, die Subventionen für erneuerbare Energien immer stärker gekürzt werden. Doch auch deutsche Unternehmen, wie beispielsweise Repower oder Nordex, leiden unter immensen Überkapazitäten. Anhand gestiegenen Auftragszahlen erhofft sich Nordex jedoch schwarze Zahlen für das Jahr 2012. Die größten Gewinner des Windkraftbooms der letzten Jahre waren jedoch chinesische Windanlagenhersteller, so Frost & Sullivan. Besonders die dortige Binnennachfrage nach Windkraft sowie eine gesetzliche Vorgabe, dass 70 % der Anlagenkomponenten im Inland produziert werden müssen, führten zu diesem rasanten Aufstieg. Auch die Pläne Chinas, die Windkraft weiter auszubauen, sind enorm. So soll die derzeit installierte Leistung von rund 50.000 Megawatt im Rahmen des Fünfjahresplans bis zum Jahr 2015 auf insgesamt 100.000 Megawatt steigen und verdoppelt werden.