Dezentrale Energieversorgung - AHK Finnland veranstaltet Geschäftsreise

Eine vom 4. bis 6. Juni von der AHK Finnland betreute Geschäftsreise rückt die erneuerbaren Energien zur dezentralen Versorgung von Streusiedlungen in den Mittelpunkt, was vor allem für Unternehmen in der Kleinwindbranche von Interesse sein kann. Verglichen mit Deutschland ist die Fläche Finnlands nahezu gleich groß. Allerdings wohnen lediglich 5,4 Millionen Einwohner im hohen Norden. In ländlichen Gebieten führt diese geringe Bevölkerungs- und Siedlungsdichte dazu, dass ein großer Teil der Streusiedlungen über keinerlei Anschluss an das öffentliche Stromnetz verfügen. Zudem verursachen die dortigen Klimabedingungen, hohen Lebensstandards und langen Transportwege sehr hohe Energieverbrauchszahlen. Da Finnland über vergleichsweise wenig eigene Ressourcen verfügt, muss etwa die Hälfte der benötigten Energie teuer importiert werden. Allerdings herrschen an der 3.000 Kilometer langen Küste konstant hohe Windgeschwindigkeiten, die ideale Voraussetzungen für die Errichtung von Windenergieanlagen bieten. Auch die mehr als 65.000 landwirtschaftlichen Betriebe oder knapp 480.000 Sommerferienhäuser können durch die Nutzung von Kleinwindkraft konstant mit Strom versorgt werden. Denkbar wären die Kleinwindanlagen im Rahmen des in Finnland häufig bevorzugten dezentralen Hybridsystems, in dem sich mehrere Technologien wie Photovoltaik, Blockheizkraftwerke oder Biogasanlagen gegenseitig ergänzen.